SERPENT LORD - Apocrypha


VÖ: 17.12.2021
(From The Vaults)

Style: Epischer Okkult Heavy Metal

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SERPENT LORD

SERPENT LORD sind eine seit 2016 bestehende Okkult Heavy Metalband mit raumgreifend epischem Doomeinschlag, US-Metal und Epic Metal-Einflüssen aus Thessaloniki (Griechenland), deren zweites Studioalbum kurz vor den Weihnachtsfeiertagen über das Kleinlabel From The Vaults erscheint. Statt Weidenrute packen SERPENT LORD den Stahlhammer aus.

Von kryptischer Lyrik plus okkulter Atmosphäre umrahmte mitsamt symbolischer Bedeutung ausgefüllte Nummern über Erzengel, magische Bücher, Totenschädel, Mönche und Kerzen wie der doomige Opener „The Final Horseman“ oder treibend flotte von SOLITUDE AETURNUS-mässigen Doompassagen aufgelockerte Kracher wie „Hail to Nothingness“, lassen es an Vielschichtigkeit und Spannung nicht fehlen. „Divine Plane“ röhrt im schnellen Thrashmodus geradlinig draufslos um sich fließend mit klassischem Heavy Metal epischer Komponente zu verbinden. Daneben scheint öfter in Richtung MERCYFUL FATE schielender Anteil durch, der sich mit US-Metal,  Epic Metal und auch schon mal dezenter NWOBHM-Influenca mit Blickrichtung SATAN verbindet. Bei tempogedrosselt schleppend heroischen Parts lassen sich (nicht nur gesangliche Parallelen) zu SOLITUDE AETURNS nicht von der Hand weisen.

„Love Covenant“ thrasht abermals fett drauflos, ehe sich klassische Heavy/Power Metalanteile dazugesellen, um in schleppendes Doomraster zurück zu fallen. Sirenenhafte sich ausreichend effektiv zum Hauptgesang ergänzend wechsende Hintergrundgesänge geben dem Pathosfetzer „Inner Darkness“ reichlich Aura gehüllt in tiefe Substanz, wofür zusätzlich dezent integrierte nie zu aufdringliche wahrscheinlich per Keyboard erzeugte Hintergrundsilhouetten verantwortlich zeichnen. „Damned To Live“ überzeugt als durch galoppierende Gitarrenattacken, heroischer Pathosfärbung und spannender Rhytmuswechsel gezeichneter Classic Metal-Track, „Evil Source“ wirkt wie eine flottere SOLITUDE AETURNUS Epic Doomschelle, nur das hier eben nicht Mr. Lowe, sondern Marios Arikas den Ton angibt. Damit wäre noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. „Humanity's End“ besticht durch vollständig das Tempo herausnehmenden mystisch gehaltenen Brückenpart, der nahezu wie die Ruhe vor dem sich zusammen brauenden Sturm anmutet.

Von Bands der Prägung SERPENT LORD kann die METAL ASSAULT und KIT-Fangemeinde im Prinzip grundsätzlich nie genug bekommen, der kultige Name verbunden mit Blick auf's obskure Coverartwork verpflichtet regelrecht.

Marios Arikas punktet mit seiner extrem skurillen Stimmbandfärbung, die zum dramaturgischen Songmaterial hervorragend passt. Klare Hochtonlagen fließen mit schrillem Falsettgesang ineinander, waraus eine heftig schräge von ausgeprägt emotionaler Theatralik bestimmte Stimmbandfärbung resultiert. Manchmal erinnert mich dessen Gesang an Rob Lowe allerdings weniger raumgreifend, stattdessen eine Nuance schneller und hektischer gesungen. Der tief atmosphärische teils Episch doomige Sound lebt von abrupt platziertenTempowechseln. Unterschiedliche Stimmungslevels runden das Gesamtergebnis entsprechend ab.  Zurück bleibt das Bild einer Außergewöhnlich facettenreicher Okkult-Metal-Scheibe unorthodoxer Sorte.

Fazit: Siedend heiß geschmiedeter Undergroundstahl zwischen ATTACKER, OMEN, MANILLA ROAD, SOLSTICE, MERCYFUL FATE, SATAN und SOLITUDE AETURNUS.  - Hammeralbum! 9/10

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