WARZAW - Black Magic Satellite


VÖ: 31.12.2021
(Eigenproduktion)

Style: Heavy Metal

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WARZAW

So hochgelobt, wie das Infoblatt schreibt wurde der zu Jahresbeginn vom Stapel gelassene WARZAW-Erstling seien wir ganz ehrlich nicht wirklich in allen Magazinen dem nun Unabhängig davon Studiolongplayer zwei folgt. Als VÖ-Datum für 'Black Magic Satellite' wurde sich ausgerechnet Silvester 2021 festgelegt, womit sich der Kreis für dieses Jahr schließt.

Inhaltlich wirkt 'Black Magic Satellite' soviel wird schnell sicher, wesentlich ausgegorener als das Debüt. Hin und wieder fließen Groovelines mit zuckersüßem Popappeal ein ,die flankiert von Catchy Refrains und geflüstertem Gesang ins Gehör dringen sollen. Das Unterfangen gelingt zeitweise, doch nicht durchweg. Backgroundshouts, dynamische Tempowechsel, griffige Melodiebögen und zackige Grooves sind gegenüber dem Debüt deutlich in der Überzahl. In Sachen Coverartworkgestaltung und Vielseitigkeit haben die Norweger immens zugelegt.

Das flotte von reisserischem zwischen Rockermäßigem Diesel & Gasoline angehauchtem Gebrüll und Hochtonfacetten pendelnde Gesang schafft interessante Übergänge zwischen Rockerattitüde und heroischem Faible, dazu gesellen sich fulminante Groovewechsel und quirligen Leadsoli, womit eine deutliche Verbesserung hinsichtlich Gesang zu attestieren ist. Das von solchen Vibes geprägte Eröffnungsdoppel „Santa Mira“/“Piece Attitude“ sorgt für gelungenen Start von der Raketenbasis, schießt den schwarzmagischen Satelliten zunächst per explosivem Katapultstart in die Umlaufbahn. In satten direkt und melodisch rockenden Groovern mit Ohrwurmpotential und Attitüde wie „Send My Regards“, „Where The Bodies are Buried“, „Pistols Of Dawn“ und „Altar Of Pleasure“ wird das vorgelegte Niveau gehalten. Mut zum Risiko zeigt das Quartett mit dem etwas zu lang atmigen knapp Fünf Minuten Spieldauer einnehmenden Stampfrocker „Shot of Poison“. Der verspielte durch gesunder Prise Punk aufgepeppte Heavy Rocker „Lightning from the Clear Sky“ lebt von fließenden Rhythmuswechseln, „Circular Talk“ tendiert in Richtung Eröffnungsdoppel, flacht jedoch gegenüber dem gelungenen Raketenstart ab, was vom immens Ohrwurmhitpotential entfaltenden Grooveslasher „Machine Gun Fire“ postwendend ausgeglichen wird. Im längsten knapp sechsminütigen Stück „Sabres of Flesh and Blood“ bauen sich opulente Spannungsbögen auf, es gehört zum besten, was WARZAW bisher verzapften. Knalliger Metalanteil und heroische Parts fusionieren gekonnt in feiner Melodieführung zu griffigen Tempowechseln. Am stärksten sind WARZAW im Regelfall, wenn sie aufgelockert durch explosive Leadsoli direkt mitten auf den Punkt kommend in den Hymnensektor tendieren.

Im Weltall bewegen sich - unsere Galaxis das Sonnensystem eingeschlossen - nicht nur Satelliten und Raketen, sondern auch viele andere Flugkörper und nicht näher definierbare Objekte. Vergleichsweise zum schwachen Debüt haben sich die Werwölfe auf Rädern vom Rock n' Roll Highway geschickt in den Planetenorbit katapultiert, ein geballtes Pfund an Schneid zugelegt. Entgegen dem reichlich ausbaufähigen Erstling, wo die Band ihren Stil suchte, ihn spätestens damit gefunden hat, ist den Trondheimern im eigens kreierten musikalischen Kosmos zwischen Erde, Venus, Mars, Jupiter und Saturn eine gewaltige so nicht für möglich gehaltene Steigerung gelungen, wofür ihnen annerkennenswertermaßen verdienter Respekt gebührt.

Auf sicherer Umlaufbahn kreist der schwarzmagische Satellit im Erdorbit um die Sonne. Abgerundet durch ein phantastisch optisches regelrecht 'spaciges' Eye Catcher-Coverartwork empfiehlt sich dieser satte Heavy Rock-Cocktail für breit gestreute Heavy Metalfanschichten, die es gern knackig serviert und abwechslungsreich mögen.

Fazit: Über weite Strecken cool austaxierte Heavy Metal-Mischung mit sattem Ohrwurmhitpotential, die das Zeug hat, sich größere Fanschichten zu erspielen. Erde an Kosmos: - Mission erfolgreich! 8/10

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