THEATRE OF TRAGEDY - Forever Is The World

Nachdem Nell Sigland als neuer Sängerin an Bord der Norweger ist, hat sich auch die Musik von THEATRE OF TRAGEDY weiter zurück zu den Wurzeln entwickelt, man legt wieder mehr Wert auf harte Riffs und hat den elektronischen Anteil noch ein ganzes Stück zurück geschraubt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass mit "Hide And Seek" gleich mal eine düstere Nummer am Start ist, wo vor allem Raymond István Rohonyi mit seiner tiefen Stimme und Growls im Vordergrund steht, um mal gleich zu punkten. Nell hört man dazu nur mal als polarisierenden Gegenpart mit ihrem warmen Organ, doch mit "A Nine Days Wonder" steht dann der Gesang der Lady im Vordergrund. In "Revolution" ist die Stimme von Nell zum Dahin schmelzen, so zart und lieblich singt sie hier und die Riffs sind hier auch nicht so hart, damit die Keys im Hintergrund noch mehr Atmosphäre verbreiten können. Auch "Transition" hält sich mehr in der ruhigen Ecke auf, wo auch Nell auf ganzer Linie punktet, während bei dem leicht episch angehauchten "Hollow" wieder das Wechselspiel aus Growls und Engelsgesang wieder für mächtige Verhältnisse sorgt und auch "Frozen" ist in dieser Art und Weise eine verdammt starke Nummer geworden. Während aber bisher alles als Gegenpol dagestanden hat, ergänzen sich die beiden Vocalisten in "Illusions" da geht der Männlein/Weiblein Gesang Hand in Hand. "Deadland" ist eine klassisch abgehende Gothic Nummer, die man sich auch locker als Single hätte vorstellen können. Mit ganz sanften Piano Klängen eröffnet der Titelsong, Nell’s warme Stimme geht hier voll unter die Haut, doch dann baut sich der Song immer mehr auf und besitzt gegen Ende eine erfrischende Dramatik.

Ich finde, dass THEATRE OF TRAGEDY mit diesem Album den Schritt in die richtige Richtung gemacht haben und wieder etwas mehr Wert auf Härte legen, die diese Gothic Band schon immer ausgezeichnet hat, ob es früher mit Liv Kristine war oder nun mit Nell ist.