MAULE - Maule
VÖ: 14.01.2022
(Gates Of Hell Records)
Style: NWOTHM
Homepage:
MAULE
Dem 2019er From Hell-Demo lassen MAULE nun ihr Longplaydebüt folgen. Mit dem von Gitarrist Jakob 'Riddle of Steel' Wheel angeführten 2017 gegründeten Quartett MAULE aus Vancouver (Britisch Columbia) stellt sich ein weiteres Kanadastahl-Eigengewächs vor. Technisch wie so viele Ahornblattstahltruppen agieren MAULE auf ungemein erlesenem Niveau, kräftiger NWOBHM-Einfluss darf bei geradlinig direktem Headbangerkraftfutter Marke „Evil Eye“, „Ritual“, „Summoner“ und „Sword Woman“ erst recht nicht fehlen und mit „Maule“ hat das Quartett bereits auf dem Debüt die eigene Bandhymne zum Mitgröhlen parat: Go, Fight, Kill, Die (!) - allesamt Schlagwörter, die NWOTHM-Traditionalisten ins Ohr gehen, wie Öl.
Mit MAULE gesellt sich eine weitere Combo in die Eliteriege starker NWOTHM-Bands hinzu. Was die Kanadier hier auf den Tisch legen ist nichts anderes als ein packendes Oldschool-Elixier aus NWOBHM Anteilen kombiniert mit zum Teil kerniger Portion Speed/Thrash, geprägt von herausragenden Leadsoli, fließenden Tempowechseln, auf Anhieb zündender Grooves, punktgenauer Schlagzeugarbeit, kompaktem Riffing und ausdrucksstark-eigenständiger Gesangsnote, die zwar an mancher Stelle noch ihre kleineren Schwächen aufweist, doch unabhängig dessen stimmig ins imposante Gesamtbild passt. Zeitgemäß produziert, verfehlt diese Oldschool NWOTHM-Delikatesse ihre Wirkung demzufolge nicht im geringsten.
Mit „Father Time“ wird noch ein gedehnter Epic Song aufgefahren, der gelungen umgesetzt belegt, dass Tempo grundsätzlich nicht alles ist, was waschechten Heavy Metal zum Faustrecken und Headbangen auszeichnet. „We Ride“ hätte schon aufgrund seiner Dynamik wegen ebenso treffend als Einstiegsopener des Neuntracklings gepasst. Was für ein amtlich fesselndes Oldschool-Metalbrett zum Einstieg in das noch junge Jahr 2022!
Fazit: Kraftvoller Kanadastahl mit Hymnenfaktor und Aufstiegstendenz nach oben. - NWOTHM-Tobak im Oldschoolgewand, wie ihn Genrefans mögen. - Killt! 8/10