BIGELF - Cheat The Gallows

Vom Majorlabel abgespeist worden und vor knapp sechs Jahren irgendwie trotz Kultstatus untergegangen, meldet sich der Psychedelic Doom Zirkus BIGELF mit Cheat The Gallows endlich zurück.
Darauf dreimal fett Hurra! Wer jetzt berechtigterweise "warum" fragt: Weil das Skandi-Ami Quartett das hat, was so vielen anderen Bands abgeht: Originalität in der Musik, kombiniert mit der Ausstrahlung echter Rockstars.  Am erstaunlichsten ist aber die Tatsache, dass die Jungs sich sogar mehr als offensichtlich, ja geradezu plakativ bei ihren Einflüssen bedienen. Das Hauptprogramm der Manege sind die schweren Riffs von BLACK SABBATH und die Harmonien der BEATLES. Dazwischen treten aber noch eine ganze Reihe weiterer Attraktionen der Vergangenheit auf, zum Beispiel die Hammondorgel von DEEP PURPLE, der Bombast von QUEEN oder auch die Glitter Diskokugel T.REX, um nur ein paar zu nennen. Zylinderträger Damon Fox und seine drei Akteure führen den Zirkus in einer unheimlich mitreißenden Manier, mit viel Bombast, fantastischen Arrangements, Theatralik und Showeffekten und schaffen damit eine eigene Atmosphäre, die eben trotz aller Zitate einfach originell genannt werden muss. Eingängige Hitsingles wie "Money, It`s Pure Evil" und "Superstar", fetziger Rock ("Blackball") oder Fahrten durch die akustische Bombast-Geisterbahn wie bei "The Evils Of Rock And Roll"- hier wird geschickt und abwechslungsreich unterhalten und der Hörer muss schon absolut spaßresistent oder taub sein, um hier nicht mitgerissen zu werden. Abgerundet durch eine klassische und fetzige Produktion, dürfte BIGELF dieses Mal nicht dasselbe Schicksal ihrer früheren Karriere ereilen. Wenn der Leadsänger sagt: "Entweder Du wirst großartig, oder Du wirst untergehen", dann hat er verdammtnochmal Recht und ich bin mir sicher, das wir noch einiges von dieser abgedrehten Kombo zu hören bekommen!