JUNGER - Kein Land in Sicht
VÖ: 21.01.22
(Motor Entertainment/Edel)
Genre:
Alternative Rock
Homepage:
JUNGER
Eigentlich ist deutschsprachige Rockmusik nicht unbedingt mein Steckenpferd und so war ich auch erst skeptisch, als mir das Debüt der Österreicher JUNGER zur Besprechung angeboten wurde. Allerdings wurde ich hier positiv überrascht, was wohl vor allem daran liegt, dass wir es hier weder mit auf radiotauglich getrimmten Pop Rock, noch mit der x-ten AC/DC Kopie zu tun haben.
Vielmehr gibt es auf „Kein Land in Sicht“ eigenständigen Rock, der zwar auch mit eingängigen Refrains aufwarten kann aber auch reichlich Ecken und Kanten aufweist.
Geschuldet ist diese Eigenständigkeit mit Sicherheit den verschiedenen musikalischen Vorleben der Bandmitglieder, denn diese spielten u.a. Hardcore, Punk und Bluesrock, waren aber auch als Singer und Songwriter unterwegs.
Diese Vielseitigkeit hört man und so reicht die Bandbreite vom heavy geratenen Titeltrack bis zur sanften Ballade „Unendlich fern“. Dazwischen wird so ziemlich alles geboten, was das Rockerherz begehrt, wenn man nicht nur auf simpel gestrickte Mucke abfährt.
Besonderen Charme bekommen die Nummern zudem durch HANS-PETER JUNGERs Gesang, der seine nordösterreichische Herkunft nicht immer verleugnen kann. Ich höre das allerdings sehr gern und verbuche es daher eher als Pluspunkt. Vervollständigt wird das Quartett von Gitarrist ALBERT RADLINGER, Bassist ANDREAS MITTERBUCHNER und Schlagzeuger FLORIAN DUFT, die durch ihre bereits erwähnte musikalische Sozialisierung entscheidend zum Gesamtsound beitragen.
JUNGER sind für mich eine echte Überraschung und wer auf nicht alltäglichen Rock mit deutschen Texten steht, der sollte mal reinhören:
Anspieltipps sind neben den bereits oben erwähnten Songs „Anders“, „Flugverbot“ und „Nicht von dieser Welt“
8/10