DIAMOND DOGS - Slap Bang Blue Rendezvous

01 diamonddogs

VÖ: 21.01.2022
(Wild Kingdom/Rough Trade)

Genre: Glam Rock

Homepage:
DIAMOND DOGS

Schon seit dreißig Jahren und zwölf Alben treiben die Schweden ihr Unwesen, ohne jetzt groß aufgefallen zu sein. Den Namen gab sich die Truppe nicht von ungefähr, denn man geht zurück in die Zeit, in der DAVID BOWIE ein Album mit gleichem Namen auf den Markt brachte. Dabei ist das nicht unbedingt der Haupteinfluss der DIAMOND DOGS, die schwören lieber auf MOTT THE HOOPLE. Wobei die Verbindung schon besteht, schließlich stammt deren größter Hit aus der Feder des „Thin White Duke“.

Boogie Rock nennen die Herren ihren eigenen Stil, und so entdeckt man im programmatischen „Make Up Boogie“ viel von der dezent psychedelischen Attitüde, die sich getrieben vom Piano so gut ergänzt. Genau jene Version von Boogie, die ihre großen Vorbilder auch so gerne spielte, in „Golden Wheel“ auch mit Bläsern versehen. Das Piano darf dann mal elektrifiziert sein wie bei „Rock It And Roll it“.
Nicht die einzigen Spuren in die Glam-Ära, viele Bands aus der Ära klingen bei „Slap Bang Blue Rendezvous“ durch. Seien es SLADE wie im akustisch beginnenden und später hymnischen „Rocked, Wrecked, Robbed And Ruined“, oder auch KISS wie etwa im treibenden „Common Form Of Life“. ALICE COOPER´s Frühphase schaut unter anderem in „You Got A Diamond In Me“ vorbei.
Doch weiter entfernter verwandte Bands haben ebenso die Spuren auf dem Longplayer hinterlassen, im quasi Titeltrack „Slap Bang Blue“ huldigt man unverhohlen den BEATLES. Die Leads von „Run Through The Wildfire“ könnten von THIN LIZZY stammen. Und „Ghost Pain Of Your Love“ tönt wie eine Neunziger-Bearbeitung ihrer Wurzeln, während „Suicidal Idol“ den Garagenrock gibt.

Allerdings fehlt es allen Kompositionen an den nötigen Widerhaken, die rocken zwar schnörkellos in drei bis vier Minuten durch, verlieren sich aber ebenso schnell aus dem Gehörgang. Das Problem ist die schiere Masse von 24 Liedern, die am Ende doch die Abwechslung vermissen lassen. Da ändern auch ruhige Nummern wie oder der bluesige Rausschmeißer „Blind Broke Patron Saint“ oder das lässige „A Rock In The Sea“ nichts. Auch weil der trockene Sound ein wenig altbacken rüberkommt.

6 / 10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.