EMERALD SUN - Kingdom Of Gods
VÖ: 28.01.2022
(El Puerto Records)
Style: Power Metal
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EMERALD SUN
'Kingdom Of Gods' lautet der Titel des nunmehr sechsten Studioalbums der Griechen EMERALD SUN. Geändert hat sich in Bezug auf die Songstrukturen nicht allzu viel, dafür im Line Up umso mehr, aus dem Sextett wurde ein Quartett. EMERALD SUN Paul Georgiadis' hochkarätig Quirliges Gitarrenspiel, heroischer Gesang, feine Melodieführung und treibende Vorwärtsdynamik bestimmen weiter das Bild bei der kampferprobten griechischen Powermetalband aus Thessaloniki.
Die nachdenklichen Gesänge bei „Book Of Genesis“ haben fast schon etwas GRAVE DIGGER-lastiges. Kraftvolles Power Metal-Hymnenfutter wie „Heroes On The Rise“ mitsamt einfühlsamer Akustikpassage, „Gaia“ (The End Of Innocence) oder das eingängige Heroic-Hymnenhighlight „Legions Of Doom“ verteilen heftig viel Gänsehaut, selbiges gilt für das wundervoll schwelgerisch jederzeit auf Anhieb mitsingkompatiblen Epic Stampfer von Titelepos „Kingdom of Gods“. „Hellbound“ geht von effektiv unterstützenden Backgroundvocals flankiert, deutlich in die US-Metalecke, Stellios „Theo“ Tsakarides eigenwilliger Klartongesang setzt wie nicht anders zu erwarten, Akzente, herrliche Gitarrenläufe und harmonische Rhythmusarbeit lauten die weiteren Faktoren, 'Kingdom Of Gods' auf einen hohen Sockel zu heben, während bei „Raise Hell“ Alarmsirenen heulen!
Besonders bemerkbar macht sich verminderter umso mannschafts dienlicher Keyboardeinsatz, wodurch die Stücke ohne in Kitschspielereien zu gipfeln direkt auf den Punkt kommen. Das Fehlen der zweiten Gitarre wird ebenfalls hervorragend kompensiert. Die Kompositionen des Hellas Vierers bleiben trotz personell erfolgter Reduzierung des Bandline Ups unwiderstehlich im Gehör und das Götterpantheon befindet sich auf Griechenlands höchstem Berg, dem Olymp.
Mit „The Hunter“ ist mal ein schwächerer Song mit drauf, doch was will das bei soviel Hochkarätermaterial schon wirklich heißen? Für den superben unmittelbar zum direkt in die Knie gehen lassenden Abgang einer überzeugenden Scheibe, vielleicht der bis dato besten in der EMERALD SUN-Bandhistorie sorgt der kraftvoll majestätisch gesungene Kriegerhymnenkanon „Where Warriors Belong“. Gebettet in ein so typisches Griechenland-Coverartwork haben EMERALD SUN einmal mehr großartige Arbeit geleistet und gegenüber dem Vorgängeralbum „Under The Curse Of Silence“ sogar noch eine ganz dicke Schippe draufgelegt.
Nicht nur Hellas-Stahl-Fanatics und seit vielen Jahren treue EMERALD SUN-Fans werden Gefallen an 'Kingdom Of Gods' finden. Zehn Tracks, die emotionsbehaftet spannungsintensiv durch epische Strukturen aufgelockerten Heavy/Power Metal für eine Fanschicht zwischen BATTLEROAR, GRAVE DIGGER, HAMMERFALL und MANOWAR bis WARRIORKING abdecken. Dafür will folgender Vierzeiler nicht mehr aus dem Kopf: „In The Kingdom Of Gods, from the Crown of Olympus, In Majesty... - we rule the Holy Land!“ Phantastisch! Was für eine Überhymne.
Fazit: Klassischer Fantasy-Epic & Battlefield-Power Metal auf Topliganiveau! 9/10