DAWN OF SOLACE – Flames Of Perdition
VÖ: 28.01.22
(Noble Demon/Soulfood)
Genre:
Melancholic/Dark Rock
Homepage:
DAWN OF SOLACE
Der finnische Death & Doom Wizard Tuomas Saukkonen (WOLFHAERT, Ex-BEFORE THE DAWN, Ex-BLACK SUN AEON) hat die Corona Zwangspause optimal genutzt und nur ein Jahr nach dem Comeback-Album “Waves” das jetzt dritte DAWN OF SOLACE -Album an den Start gebracht. „Flames Of Perdition“ knüpft direkt am Stil seines Vorgängers an. Von Gitarren bestimmter, melancholischer Dark Rock mit gelegentlichen Gothic- und Doom-Elementen i. V. m. gefühlvollen Melodien sind nach wie vor Programm und dies wird in vollem Umfang schon beim Opener „White Noise“ präsentiert. Saukkonen versteht es hier einmal mehr mit seiner Musik den Hörer in Sphären finnischer Schwermut abtauchen zu lassen. Lässt man sich auf diese Art von Musik ein, kann das ein schöner Ausflug in eine selbsterschaffene emotionale Traumwelt sein. Zugegeben, so ganz bin ich mit der Auswahl des Sängers (Mikko Heikkilä (Ex-BLACK SUN AEON, KAUNIS KUOLEMATON) zwar immer noch nicht zufrieden, aber lässt man sich auf ihn ein, gewinnt man schnell auch seine positiven Seiten für sich, denn er passt mit seinem eher monotonen Gesangsstil recht gut zu dieser Art von Musik („Event Horizon“). Durch die leicht härtere Auslegung des neuen Werks (festzustellen bei z. B. bei „Erase“) fällt dies auch nicht so auf, wie noch beim letzten Album. Multiinstrumentalist Saukkonen überrascht einmal mehr mit seiner Vielfalt. Nach einer eingängigen, sanften Keyboardmelodie öffnet sich z. B. der Titeltrack zu einem kraftvollen Rocker (ähnlich auch noch bei „Black Shores“). Er ist und bleibt ein Meister des Zusammenfügens von und Spielen mit der Melancholie, dem Wehmut und der Zerbrechlichkeit des Seins. Und wie schon beim Debüt endet das Album mit einem Instrumental. In diesem Fall “Serenity”, das eher unspektakulär einem Outro gleicht und das Album fast schon als eine Art Soundtrack erscheinen lässt.
Wer es gerne akustisch hat, sollte die Album-Version mit den beiden Live-Bonus Tracks („Lead Wings“, „Dead Air“) im Auge behalten. Beides balladeske, Lagerfeuer geeignete Stücke aus den ersten beiden Alben, die den finnischen Schwermut exakt ausdrücken.
Punkte: 8/10