WIEGEDOOD - There's Always Blood At The End Of The Road
VÖ: bereits erschienen
(Century Media Records)
Style: Black Metal
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WIEGEDOOD
Die belgischen Black Metaller legen nach ihrer „De doden hebben het goed“ Trilogie aus den Jahren 2015.2017 und 2018 nun ihr nächstes Album nach und dabei ist wie im Opener „FN SCAR 16“ sofort erkennbar, dass der Mix aus rohem Black Metal gebolze und dramatischem Backing sehr gut funktioniert und da wird mancher geneigt sein, das mit frühen Dimmu Borgir zu vergleichen. Doch das wird den Belgiern nicht gerecht, denn mit ihrer erbarmungslosen Art kommen sie für mich noch eine Spur extremer an. Auch „And in Old Salamano’s Room, the Dog Whimpered Softly“ kennt da nur ein Ziel, gerade aus zur Apokalypse und wenn dann mal der Fuß vom Gas geht, ist das recht kurz. Ansonsten wird hier aus allen Rohren gefeuert und vor allem sind für mich die eisig sägenden Riffs in Zusammenarbeit mit den donnernden und fetten Riffs ein Genuß. Doch hier wird dann volle Lotte abgebremst und das Stück kriegt einen abgedrehten, theatralischen Touch, der nahtlos in „Noblesse oblige richesse oblige“ übergeht und da klingen die Belgier erst mal melancholisch aufbauend, das Tempo steigert sich stetig und dann bricht es auch wieder aus ihnen heraus. Das währt nicht lange, denn der Psychodelic Anteil ist hier sehr gut in Szene gesetzt und das verfehlt seine Wirkung nicht. Lange hält sich „Until It Is Not“ im klirrenden Mid Tempo auf, verfehlt aber seinen harten Charakter nicht, um dann nach ein wenig Geballer in atmosphärischem Mid Tempo zu münden. Egal in welchem Tempo „Now Will Always Be“ auch gespielt wird, es hat immer einen zermürbenden Cahrakter, was nicht nur an den variablen Vocals liegt, um dann mit „Wade“ einen ruhigen und instrumentalen Zwischenspieler zu haben. Mit purer Raserei kommt „Nuages“ angeschossen und die Backing Atmosphäre verspüht ein Gefühl, als würden tausend Bienen um einen herum schwirren, dann wird es so drückend, dass man schon fast im Suizid Black Metal angekommen ist. Dann poltert „Theft and Begging“ volle Kanne drauf los, wird hier und da auch mal sehr ruhig, um dann gegen Ende des Tracks wieder zum Paukenschlag auszuholen. Mit „Carousel“ kriegen wir auch mit dem finalen Song abartig hämmernden und fiesen Black Metal der rohen Sorte geboten und das Album kann sich wirklich sehen lassen, so dass es von mir auch 8,8 von 10 Punkten bekommt.