VALIDOR - Full Triumphed
VÖ: 02.02.2022
(Symmetric Records)
Style: True Metal
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VALIDOR
Fünf Alben in Fünfzehn Jahren ist zumindest schon eine recht ordentliche Bilanz, wenngleich Strategos„Odi Thunderer“ diese Schlacht (scheinbar) alleine schlug. Obgleich die Beschreibung Heavy Metal fällt, so müffelt dieser Release keinen Deut mehr noch weniger wie alle vier mit ähnlichen Coverartworks gezierten Vorgängeralben tonnenschwer sowohl bezüglich Inhalt und Lyrix nach Klischees, denn es handelt sich wie auch das seinem Titel entsprechende Coverartwork auf 'Full Triumphed' unschwer erkennen lässt, um nichts anderes als reinen True Metal!
Klischees gehören zum True Metal bilden die Grundessenz wovon der Stil lebt, wirklich neu ist das schon zigfach benutzte Raster im Fall von 'Full Triumphed' selbstverständlich nicht.
Weckt der von galoppierenden Gitarren und Speedattacken flankierte Opener "Son Of Fire" sofort Assoziationen zu MANOWAR, zieht sich dieser wichtige Haupteinfluss wie ein roter Faden durch's Album. Stilistisch (nicht nur in Bezug auf vermehrt deutlich an Eric Adams heranreichende Stimmbandfärbung) liegt die griechische sich ihrem Stil treu gebliebene Truemetalcombo auf dem fünften Langdreher 'Full Triumphed' hinsichtlich verstreutem 80er-True Metal-Spirit zeitweise nicht all zu weit von MANOWAR zu deren starker 80er-Phase entfernt, selbiges gilt für unaufhaltsam in Marschrichtung der Kings Of Metal stapfende Muskelmetalriffbrecher wie „Blood Metal“ oder „Gladiator“; die Scheibe mitsamt dahinter stehendem Einzelkämpfer jedoch nur allein auf MANOWAR zu reduzieren, wird VALIDOR allerdings nicht gerecht. Minimalistisch im Hintergrund eingesetzte Keyboards und heroische Hintergrundgesänge erfüllen ihren Zweck dienlich. Gewisse Parallelen zu ähnlich gelagerten Acts des True-Metalsektors vom Kaliber VIRGIN STEELE/WOTAN sowie frühen US-Power Metal Ergüssen mit epischem Flair (OMEN!) lassen sich durch genaueres Hinhören ebenso wenig in heroischen Krachern wie "Man of Steel" oder "Silverhawks" von der Hand weisen, mancher mag während einiger Passagen vielleicht gar ein wenig an MANILLA ROAD oder die bekannteren Landsleute BATTLEROAR denken. Schnelle, in Richtung Melodic Power/Speed tendierende Hymnen- Fetzer vom Typ „Legions“ donnern durchschlagskräftig von halsbrecherischer Aberwitzigkeit angetrieben. Als bester Albumtrack entpuppt sich die mit catchy Refrains und fetten Grooveparts bestechende Schlachthymne "The Ten Thousand".
Dieses Album wird erheblich Meinungen spalten, die einen halten es für nichts weiter als einen schlechten MANOWAR-Klon, andere erkennen mehr Vielseitigkeit darin, und wiederum andere sehen es als gutes oder gar geniales True Metal-Album, - ein wirklich schwaches Genrewerk ist „Full Triumphed“ keineswegs!
Zeitweise geht’s bei manchen Passagen extrem hektisch-chaotisch zu, was der Scheibe nicht immer zum Vorteil gereicht. Sieht man einmal davon ab, ist das Album auch kein schlechtes, sondern ein Genretypisches dass neben einigen Schwächen unverzichtbare Stärken hat. Das gewagteste folgt am Ende mit dem fast neunminütigen Faustreck-Epos inklusive Sprechpassage und von majestätisch wirkender Keyboardsilhoutte unterlegter Heroen-Klargesangsbrücke „Conquest Of Steel“ zur Adranlinspiegelsteigerung der exakt 37:37 Minuten Truemetalorgie.
Fazit: Epischer Helden Schlachten Hymnenheadbangerstoff mit Power, Dynamik, Melodie und packender Rhythmik für's treu ergebene MANOWAR, VIRGIN STEELE, OMEN, BATTLEROAR und WOTAN-Fanklientel. - Fight, Fight, Fight! 7,5/10