ONCE HUMAN – Scar Weaver

02 oncehuman

VÖ: 11.02.22
(earMusic/Edel)

Genre:
Progressive Melodic Death Metal

Homepage:
ONCE HUMAN

Da ist er, der dritte Streich des hoch gelobten Melodic Death Metal Quintetts aus LA. Nun, “Scar Weaver” so, der Name des jetzt dritten ONCE HUMAN Werkes seit der Gründung 2014, ist für mich alles andere als leichte Kost. Wartetet das Debüt „The Life I Remember“ (2015) noch mit nahezu reinem Melodic Death Metal auf, wurde es 2017 auf „Evolution“ etwas spezieller und man konnte den Kaliforniern um Ex-MACHINE HEAD Gitarrist Logan Mader unterstellen, noch auf der Suche nach einem eigenen Sound zu sein. Jetzt, fünf Jahre später scheint dies auch noch so zu sein. Die 10 Stücke klingen zwar wie aus einem Guss, mir ist das Ganze, selbst wenn man das Attribut „modern“ hinzufügt, jedoch technisch zu glattgebügelt und auf Dauer vorhersehbar. Die getriggerten Drums sind zu einfallslos und ohne Überraschungen eingespielt. Letztendlich auch zu klinisch aufgenommen und zu sehr in den Vordergrund gemischt, sodass sie die extrem progressive Gitarrenarbeit und den treibenden Bass zu großen Teilen regelrecht ersticken. Die stimmliche Bandbreite von Lauren Hart ist über jeden Zweifel erhaben. Sie steht Genre Größen wie Tatiana Shmailyuk (JINJER), Britta Görtz (CRITICAL MESS, Ex-CRIPPER) oder Steffi Stuber (MISSION IN BLACK), die zwischen Death Screams, gutturalem Gesang sowie sauberen Clean Vocals variieren, in nichts nach. Aber auch sie vermag auf Dauer keine großen Akzente in den Songs zu setzen, obwohl das beim Opener „Eidolon“ und später bei „Deserted“ schon recht gut klang. Bezeichnend für das Album ist es, dass ein Song wie „Deadlock“ mit Robb Flynn (MACHINE HEAD) als Gastsänger zu den Album-Highlights zählen muss.
Den Versuch einen musikalischen Brückenschlag zwischen PANTERA und FEAR FACTORY zu platzieren, das muss man einfach nach dem Hören des Titeltracks so bezeichnen, sehe ich in der Summe als gescheitert an. Da hilft auch keine gelungene Cover Version des STAPPING YOUNG LAD Fegers „We Ride“. Sorry, nicht mein Ding.

Punkte: 6/10

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