SIN STARLETT - Solid Source Of Steel


VÖ: 22.02.2022
(Metalizer Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
SIN STARLETT

Die neben EMERALD vielleicht beschlagenste Nicht-80er-Schweizer Heavy Metalcombo hat schlichtweg den Dreh raus. Auf den 2016er Langdreher 'Digital Overload folgt sechs Jahre später 'Solid Source Of Steel'. Beim passenden Opener „Solid Source Of Steel“ reisst es mich auf Anhieb durchweg mit und vom Hocker! Galoppierende Gitarren mit rasanten Tempowechseln im bewährten IRON MAIDEN-Stil, satte Twinleadgitarrensoli, heroisches Flair umgarnt von prickelnder Melodieführung, kraftvolle Rhythmen und technisch blitzsaubere Tempowechsel, ein Stück traditioneller Schwedenstahlschule Marke HAMMERFALL, - fertig ist ein endgeiler, dem Albumtitel Inhalt gebender Opener wie aus dem Lehrbuch!

„Rule Or Obey“ erinnert danach zunächst in der Einleitungssequenz heftig an QUEENSRYCHE zu besten Zeiten, als Chris De Garmo als deren Hauptsongwriter einen Klassiker nach dem anderen verfasste. Sänger Elias Felber schafft es trotz QUEENSRYCHE Faible dem Stück gesunder Eigennote zu verleihen, ehe die Post weiter in Richtung Melodischer US-Hard Rock/Metal (DOKKEN/KEEL) abgeht, der sich mit NWOBHM-Faible à lá GRIM REAPER mischt, wobei auch MERCYFUL FATE-Anteil durchscheint – unschlagbar endgeile Kombination! Straight and Ready röhrt in bester UFO/MSG-Manier drauflos, um sich spätestens ab der Hälfte vor IRON MAIDEN zu verneigen, ehe der klassische vor Stadion Hardrock-Feeling überquellende Stampfrocker „Struck Down“ heftig von 80er-Landsleuten der Schiene KROKUS oder dem deutschen Hard Rock-Urgestein SCORPIONS röhrt, ohne dass das für eine Nummer diesen Typs unentbehrliche Feinmaß Melodieführung abhanden kommt. Auch das letzte Songtriple „Blessed By The Shot“, (frühe PRETTY MAIDS!) „Waves Of Martia“ (SAXON, PRETTY MAIDS mit effektiv den Hauptgesang stützenden Backingvocals!) und „Iron Stamina“ kombiniert skandinavische Traditionsmetalschule und NWOBHM-Feeling zu einer nahtlos fließend ineinander übergehenden Melange.

Vor SIN STARLETT-Sänger Elias Felber's Gesangsleistung ziehe ich meinen Hut, soviel Eigenstimmfärbung und zwischen Hochtönen, kehligen Zwischentönen und High Pitched Screams liegende Variation ohne im Gesamtverlauf den roten Faden zu verlieren, das ist super, und nötigt ein gesundes Maß Respekt ab! Reno Meyer/Jack Titan bilden eine sägende Riffs und Leadsolifinessen im Dutzend abfeuernde Gitarrensektion. Schlagzeuger Elias Burri treibt seine Vorderleute durch kraftvolle Bearbeitung der Felle- und Beckenlandschaft an, um in Tieftöner Christoph Widmer den druckvoll aufspielenden Rhythmus-Konterpart zu finden.

Konnte mich die britische Schwermetalllegende SAXON 1990 mit ihrem Statementrelease 'Solid Ball Of Rock' begeistern, gelingt dies den Eidgenossen nach knapp über drei Dekaden auch, deren Titel dem der britischen Heavy Metal- Legende ganr nicht mal ganz so unähnlich klingt, keinen Ausfall beinhaltet.

Fazit: Feines Album der Schweizer SIN STARLETT, die abermals ein saustarkes Studioalbum rausgehauen haben. - So wird mächtig auf den Busch geklopft! 8,7/10

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