SAVAGE GRACE - Master Of Disguise


VÖ: 18.02.2022 - (Re-Release 2022)
(Hammerheart Records)


Style: Speed Metal

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Hammerheart Records

Wiederveröffentlichungen im Doppelpack: Die beiden einzigen Full-Length SAVAGE GRACE-Alben 'Master of Disguise und 'After The Fall from Grace' werden dieser Tage neu aufgelegt, das bedeutet - es gibt volles Programm auf die Lauscher! Wer rasanten Speed Metal mit Nackenbrechergarantie und rotzräudigem Feeling vergöttert, steht hier zumindest beim SAVAGE GRACE-Debüt 'Master of Disguise' ausnahmslos in der Pflicht! Das 2-CD Doppel bietet zwei Varianten die alten Originalaufnahmen und im überarbeiteten Sound remasterte Neuversion. Beide haben ihren Reiz und die treue SAVAGE GRACE-Fanbasis die Qual der Wahl.

Durchweg oldschool rumpelnder Hymnenstahl der heute kein Gramm Qualität wie in den 1985er bzw. 86er-Jahren zu seiner Entstehung verloren hat. US-Metal Knaller mit deutlichem NWOBHM-Einschlag der Liga/ Früh 80er-NWOBHM-Faible von IRON MAIDEN/TOKYO BLADE „Bound To Be Free“, (eingeleitet vom kultigen Drumintro „Lions Roar!“) , „Fear My Way“, „Sins of The Damned“, „Master Of Disguise“, „Betrayer“ oder ein durch geloppierende Gitarrenläufe und halsbrecherische Rhythmus-Tempowechsel-Kaskaden gezeichnetes „No One Left To Blame“ loteten die Power-Speed-Grenzen extrem heftig wie bis dato kaum gekannt aus, Killerstoff von unerreichbarem Niveau. Genreperlen, beseelt von treibender Vorwärtsdynamik, rotzräudiger Attitüde, scheppernden Drums, rasanten Bassläufen, aberwitzig schriller Gesangsfacetten, massenhaft Breaks, inklusive schräger High Pitched Screams und superb schwindelerregend flirrenden Leadgitarren. Aufgewertet wird das Gesamtpaket durch feine Boni die komplette mühelos das vorgelegte Niveau haltende 5-Track „The Dominatress EP“ sowie den vier weiter konsequent auf Speedschiene fahrenden ein gewisses JUDAS PRIEST-Faible offenlegenden 1982er – 1984er Demotracks („Scepters of Deceit“knallt mit deftigem JUDAS PRIEST-Feeling, bei „Curse Of The Night“ lassen ANGEL WITCH/TOKYO BLADE und erneut die wenn auch nicht direkt der NWOBHM zugerechneten JUDAS PRIEST grüßen, „Transylvania“ nähert sich obwohl es kein Cover ist, frühen IRON MAIDEN und „No One Left To Blame“ sorgt für einen erneut durch hervorragende Twingitarren im frühen MAIDEN/TOKYO BLADE gekrönt für einen permanent Speedigen Schlußakkord. Alle vier Tracks schließen sich dem halsbrecherischen Niveau des 'Master Of Disguise'-Debüts nahtlos an.

Die extrem heftigen Crime-Coverartworks der Amis sind heute in Bezug auf die Gesellschaft bedauerlicherweise relevanter denn je, - unabhängig davon – (dies gilt bleibt die Musik auf dem Debüt 'Master Of Disguise' erste Sahne! Zieht euch das Ding mal wieder rein, ihr bekommt die Ohren kompromisslos freigelasen! Für das volle Gesamtpaket einer den Begriff 'Kult' im Underground Metal prägenden wie kaum eine andere Band vor und nach ihr prägende Kapelle müsste eine ganz dicke 9,5er Wertung zu Buche stehen, doch das Coverartwork macht leichten Punktabzug in der B-Note unvermeidbar. Unabhängig dessen: 'Master Of Disguise' ist ein unverzichtbares Muss für US-Metalmaniacs, denen es grundsätzlich nie rumpelig oldschool mit Dreck unterm Fingernagel und kantig polternd genug sein kann!

Fazit: Legendärer Speed Metal-Masterpiece in lohnenswerter Doppelneuauflage mit rotzig ungehobeltem Odeur plus gewaltigem Kultfaktor mit hoher Testosteronflussgarantie und furchtbar grenzwertigem Coverartwork. 9/10