DRUID LORD - Relics Of The Dead


VÖ: 21.02.2022
(Hells Headbangers Records)

Style: Horror Doom-Death Metal

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DRUID LORD

Relikte Verstorbener haben es den seit 2010 bestehenden US-Doom-Deathern DRUID LORD angetan, die ihr drittes Album zusammengebraut haben. Umgeben von tiefgreifend morbider Finster-Atmosphäre kriechen sechs dem Düsteren und Unheimlichen zugetane von Zwischenintro und Schluß-Outro ergänzte Doom-Death Metalwalzen aus den Boxen, die bedrohliche Atmosphäre versprühen. Technisch erinnern mich die Amis aus Orlando (Florida) öfter an ihre Landsleute OBITUARY (wer genauer auf das Riffing achtet, wird’s merken) und von der ebenfalls voll im Saft stehenden New Yorker Death Metal-Schmiede IMMOLATION deren Meisterwerk 'Acts Of God' frisch erschienen ist, liegen DRUID LORD in Sachen Heavyness auch nicht allzu weit entfernt. „Nightside Conjuring“ entpuppt sich als kleiner in schwarzmagische Ritualistik getränkter Auszug, der wegweisend zu „Immolated Into Ashes“ überleitet. Schwarzheimermomente der aufgelösten Kult Doom-Death-Formation ACHERON blitzen immer mal durch, bei denen die DRUID LORD-Saitenhexerfraktion Pete Slate/Tony Blakk immerhin auch schon die Äxte schwang. Getränkt in abgrund tief bedrohlicher Sakral-Aura kriechen sechs unheilverkündend mystisch die sechs Minuten Grenze überquerende durch schwer zugängliches nur ganz dünn das Licht der Hoffnung durchlassendes Terrain wie der Titeltrack „Relics Of The Dead“, „Mangled as the Hideous Feed“ oder „Monarch Macabre“ aus den Boxen. Gepackt in ein kompakt undurchlässig dichtes Soundgewand, schwimmen DRUID LORD wie schon auf den zwei starken Vorgängerscheiben, dem gelungenen Debüt 'Hymns For The Wicked' (2010) und dem noch intensiveren Nachfolger 'Grotesque Offerings' auf 'Relics Of The Dead' in ihrem eigenen Ozean aus Weltentrücktheit und morbider Finsternis. Musik, die mit Hingabe und Überzeugung zelebriert wird.

Zwischendurch tun sich tonnenschwer schleppende, abrupt brutal das Tempo forcierende Tempoausbrüche im Stile von OBITUARY hervor. Fanklientel mit Hang zu bizarren Finsterwelten, das auf Zombies, Horrorfilme, Nachtgeschrei, Weltentrücktheit und Untergangsstimmung schwört, wird von dieser mit unheil schwangeren Untertönen unterlegten, durch erdrückend tonnenschwer walzende Doomparts aufgelockerten Düster Horror (Death)-Metalscheibe unweigerlich in seinen Bann gehogen. Anhängerschaft von ACHERON, OBITUARY, IMMOLATION, MORBID ANGEL und finsterster MY DYING BRIDE/CELTIC FROST-Dämmerstunden sollte bei diesem kompromisslos brutalen Pfund bestehend aus sechs schweren Horroro-Doom-Death Metal-Raumklangkathedralen aufhorchen. So tief unter die Haut gehend bösartig finster präsentiert sich nur die Eliteliga des Genres!

Fazit: Exzessiv gehaltvoll bösartig finsterer Horror-Doom-Death-Metal aus den tiefsten Sümpfen Floridas mit unverkennbar eigenem Wiederkennungswert. Beklemmend-sakral düster-mystisch  von Ehrfurcht gebietender Finsteraura umrahmt schaurig! 9/10