ATRIUM NOCTIS - Atrium Noctis

02 atriumnoctis
VÖ: 22.02.2022
(Eigenproduktion)

Style: Melodic Black Metal

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ATRIUM NOCTIS

ATRIUM NOCTIS haben es mir mit ihren bisherigen vier Alben immer sehr angetan und da war ich natürlich auf dieses neue Werk sehr gespannt.
Neu ?? Nein, nicht wirklich, aber Kopf und Keyboarderin Hydra Gorgonia hat sich das aktuelle Line Up der Band geschnappt, ins Studio gezerrt, um alte Songs der Band im neuer Besetzung auch neu einzuspielen. Los geht es mit „Snow On Thy Epitaph“, das mit ruhigen Piano Klängen und Windböen aus dem Hintergrund schon stimmig eröffnet. Doch dann kommt majestätischer Black Metal auf, der nach kurzer Zeit in brutale Raserei ausartet und mich völlig vom Hocker holt. Aber auch der Druck, die Melodien, die wir in den Mid Tempo Parts hören, sind eine wahre Pracht. Mit „Azazel“ geht es weiter und da kriegen wir auch zu Beginn einen starken, dramaturgischen Aufbau geboten, doch wenn die feurigen Riffs einsetzten, ist klar, dass hier eine brutal rasende Attacke auf uns zukommt. Und so ist es auch, hier wird in unglaublich brutaler Manier geballert und das ist Black Metal, wie er sein soll. Aber das ist noch nicht alles, denn das Stück hat noch viel mehr zu bieten, nicht nur die Melodien, der Mix aus Screams und Growls, dank der weiblichen Einlagen kommt hier auch ein fernöstlicher Touch mit hinzu und das Stück ist mit über elf Minuten Laufzeit ein monumentaler, umwerfender Track der Superlative. In eine andere Welt nimmt uns „Ikarus“ zu Beginn mit, denn hier sind verträumte Melodien als Start da, der Song selbst bleibt aber im melodischen Mid Tempo und wie ich es früher schon erwähnt habe, kommen mir da meine Freunde von Graveworm sofort in den Sinn. Das Riffing ist absolut grandios, die sanften Key Klänge untermauern die Atmosphäre und so holen mich ATRIUM NOCTIS perfekt ab. Auch „Home“ klingt so herrlich majestätisch, die Double Bass rollen geil, man kriegt dazua auch ein leichtes Folk Feeling geboten und dieser Nummer gibt es nicht nur einen sauguten Drive, sondern auch masshaft starke Breaks und einen mördermäßigen Druck bauen die Westfalen hier auch noch auf. „Acient Whisper“ ist eine rein akustische Nummer, die mit geflüsterten Vocals einerseits Wärme versprüht, andererseits aber auch geheimnisvoll wirkt. Mit „Die Nacht Des Falken“ wird es abermals verdammt majestätisch, die Riffs tragen uns mit ihren Melodiebögen wie auf Schwingen und das wirkt großartig auf mich. Natürlich wird die Härtegrad Schraube natürlich noch etwas mehr angezogen und auch hier sind die kurzen, weiblichen Einlagen perfekt in Szene gesetzt. Spannungsgeladen eröffnet „Zerberons Erwachen“ und baut dann einen Druck auf, der sich gewaschen hat, das ist monumentaler, erhabener Black Death, wie ich ihn liebe und vor allem der extrem düstere Mittelpart ist phantastisch und mit fast neun Minuten Laufzeit wurde hier auch richtig geklotzt. Ganz sanft soll es dann mit dem instrumentalen „Rip III“ werden, um dann mit „Spuren Eines Wolfes“ nochmals alles zu geben. Das Stück in eine fabelhafte Mixtur aus Pagan, Folk und Black Metal, massenhaft Breaks, herrlich tragende Melodien, weiblicher Gesang, coole Double Bass, alles was man sich wünscht, ist hier vertreten.
ATRIUM NOCTIS haben hier wirklich eine astreine Superscheibe aufgenommen, die die das Zeug zum internationalen Klassiker hat und von mir auch mehr als verdiente 9,5 von 10 Punkten kriegt, jetzt wird es dann aber auch bald Zeit für ein neues Album.