MIDNIGHT - Let There Be Witchery


VÖ: 04.03.2022
(Metal Blade/Sony Music)

Style: Black Speed/Thrash n' Roll

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MIDNIGHT

Vorhang auf, Bühne frei: MIDNIGHT sind zurück, ihr wisst, was das heißt: Kompromisslos rotzräudig von unbändiger Urgewalt getrieben wuchtig auf die Fresse, das es raucht im Schornstein! 'Let There Be Witchery' tendiert im Gegensatz zum Vorgängescheibchen 'Rebirth Of Blasphemy' wieder eindeutig stärker zum Rock n' Roll. Athenar & Co. gehen auf dem fünften Studiorelease weit zu ihren Wurzeln zurück, legen wie auf den vier Vorgängeralben alles in Schutt und Asche... auch wenn die beiden frühen Glanztaten 'Satanic Royalty' und „No Mercy For Mayhem' nach wie vor das Maß der Dinge sind, hat keines der Nachfolgewerke wirklich enttäuscht, so auch diesmal nicht. Das extrem rohe Flair der frühen MIDNIGHT drückt sich heuer in technischer Versiertheit aus, die auf dem Extremsektor ihresgleichen vergeblich suchend in Sachen Finesse und Härtefaktor mit den Klassikerscheiben der Genre-Vorreiter qualitativ auf Augenhöhe liegt.

Nummern wie der sphärisch düster eingeläutete Opener „Telepathic Nightmare“, „In Sinful Secrecy“ oder „Snake Obsession“ bersten vor Energie und ungeschliffener Räudigkeit, weil der Punkfaktor diesmal dominanter in den Vordergrund rückt, um den Rotzigkeitsfaktor effektiv zu verstärken! Athenars aus dem Bauch kommend provokatives Rüpelorgan klingt rau wie eh und jeh, dass Schaaren poppigen Kommerzvölkchen bereits nach dreimal tief Durchatmen und ersten Drum-, Bassakorden und Riffs die Flucht ergreift! Bass und Gitarre legen ein alles plättendes Rhyhtmusfundament, Die Gitarre klingt scharf und bedrohlich umgarnt von fiesen Melodien, die jedem Horrorfilm zur Ehre gereichen würden.
'Nocturnal Molestation' schwingt heftig Früh-VENOM-mässig das Beil, selbst langsam tonnenschwer sich an MOTÖRHEAD orientierende Walzen treffen auf SODOM und VENOM Rupelattacken vom Stil „More Torment“, „Let there be Sodomy“ knallt in der Tat als Verbeugung im Stile der ersten SODOM-Gehversuche mit rabenschwarzem Humor gefüllt. MIDNIGHT bleiben auf Album Nummer fünf genauso räudig und laut, derbe mit spitzen Spikes in den Arsch tretend! Oldschoolgerumpel für Überzeugungstäter mit durchweg Killervibes, was die Verstärker hergeben und sämtlicher Kommerzanbiederei kraftvoll aus allen Rohren feuernd,eine in Blut getränkte Abfuhr erteilend. „Devil Virgin“ lässt von epischen Leadsolomelodieschleifen und krachenden Riffbreitseiten im Stile früher BATHORY umgarnt das Monster raus, „Villainy“ röhrt mit fetten Breitbandriffs, die Nummer könnte glatt von einer NWOBHM-Combo wie SOLDIER stammen, und siehe, da kündigt sich schon der nächste ultimative Livehammer für durchdrehendes Die Hard-Fanvolk an, auch bei „Szex Witchery“ hält es keinen echten MIDNIGHT-Fan mehr auf dem Hocker... so, ich mach' jetzt besser mal die Lichter aus...,... ehe das Monster in mir erwacht - UuuuuAaaaarrrrrrrggggghhhh!

Fazit: Hell Yeah! Was für ein Eierschleifer! So derart grundehrlich dreckig speckig oldschool im Stile alter VENOM, HELLHAMMER, CELTIC FROST, SLAYER, SODOM und natürlich (!) MOTÖRHEAD mit der eisernen Faust ins Eingemachte rumpeln nur MIDNIGHT! Noch Fragen? Neee... -  Headbangen bis Notarzt kommt... und die Schwarte kracht! 9/10

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