GLASYA - Attarghan


VÖ: 18.02.22
(Audioglobe/SPV)

Genre:
Symphonic Metal

Homepage:
GLASYA

Als vor gut 2,5 Jahren das Debüt „Heaven’s Demise“ von GLASYA erschien, klang das Ganze doch noch sehr nach Nightwish. Dazu nervte man, wie so viele Bands, mit einem männlichen Growler und so konnte mich die Platte nur mäßig begeistern.

Fürs zweite Album „Attarghan“ hat man sich an ein Konzeptalbum gewagt und erzählt die Geschichte von Attarghan, der als Heerführer des Kaisers Houman von Persien zahlreiche Länder eroberte und dabei auch Frauen und Kinder umbrachte. Irgendwann konnte er das Morden nicht mehr ertragen und als er sich weigerte eine komplette Familie zu töten wurde er verhaftet und als Verräter ins Verlies geworfen. Von dort gelang ihm mit Hilfe der Tochter des Kaisers die Flucht und fortan bekämpfte er als Rebell die Armee des Kaisers.

Soweit die Geschichte. Was aber den Hörer mehr interessieren dürfte, konnten die Portugiesen die Schwachstellen des ersten Albums beheben?
Vorweg, man klingt immer noch ein wenig nach den frühen Nightwish, was aber vor allem der großartigen Frontfrau EDUARDA SOEIRO geschuldet ist, die mich an Tarja erinnert, was aber in diesem Kontext als Lob zu verstehen ist. Die Growls hat man glücklicherweise ad acta gelegt und nun eine männliche Stimme am Start, die, der Geschichte angemessen, ordentlich heavy klingt.
Den überflüssigen Bombast aus der Konserve hat man auf ein ordentliches Maß reduziert und dafür gibt es jetzt einen orientalischen Touch (der Geschichte angemessen) und Spoken Word Passagen, die von der männlichen Stimme und somit der Hauptperson Attarghan gesprochen werden.
Den ganz großen Hit hat man vielleicht nicht an Bord aber dafür überzeugt man mit einem kompakten Album, dass sich, trotz seiner Länge von 66 Minuten, gut durchhören lässt.

Vielleicht sind GLASYA noch nicht in der obersten Riege der Symphonic Metal Bands angekommen aber mit „Attarghan“ haben sie auf jeden Fall einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Anspieltipps „From Enemy To Hero“, „Journey To Akhbar“ und „Within The Sandstorm“.

8/10