CROWBAR - Zero and Below
VÖ: 04.03.2022
(MNRK Heavy)
Style: Sludge Metal
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CROWBAR
Mit CROWBAR ist immer zu rechnen, obwohl von der einstigen Urformation nur noch Sänger/Gitarrist Kirk Windstein übrig blieb, dessen drei Mitstreiter sich harmonisch im Bandgefüge ergänzen, dass man einheitlich als kompakt zu Werke gehendes Team agiert. So ungeschminkt derbe rotzig, wie CROWBAR ihr Genre beherrschen, ist selten eine andere Combo auf dem schwerblutgetränkten mit derart unverwüstlich konstantem Qualitätslevel auf dem Sludge-Metal-Sektor aktiv. Gab schon die erste Videosingle 'Chemical Godz' imposanten Vorgeschmack auf ein Album gepfefferten Inhalts, enttäuscht das vorliegende Gesamtergebnis ebenso wenig. Studioalbum Nummer zwölf des seit 1990 mit CROWBAR aktiven Kirk Windstein geht kraftvoll 'Back to the Roots' . Viel neues beinhaltet Zero and below auf den ersten Blick nicht, dafür bewährtes auf gewohnt starkem Niveau.
Vergleichsweise zum bereits auch schon wieder sechs Jahre zurückliegenden Vorgängeralbum 'The Serpent Only Lies' kommen zähfließend schwere siedend heiße Lavawalzen direkter auf den Punkt, hier und da von Hardcore-Anteil chauffiert. Auf 'Zero And Below' zeigen sich CROWBAR bei schweren Riffwalzen wie „Flesh From Bone“, „Confess To Nothing“, doomig orientierter wie lange nicht mehr, wobei allzu oft auch prägnantes Stonerflair miteinfließt, woran schleppend langsame Desertparts erheblichen Anteil tragen. Neben dem knallharten durch tiefer gestimmte Gitarren sich auszeichnenden Sound ist es Bandmotor Kirk Windstein, dessen dreckig fiese, seinen Hass auf soziale Ungerechtigkeiten herausbrüllendes Organ seinem Ärger gewaltig Luft macht! Überragend kommt dann ein gerade wegen der mittels Hohem Klartongesang in solcher Art bisher von CROWBAR selten gekannt-epischer Passage auf den Punkt gebrachter Wutklumpen wie „Denial Of The Truth“ umso effektvoller ins Rollen, zumal das raue heißkehlig brüllende Stimmraster von Kirk Windstein durch wechselhafte Gesangspassagen sinnvoll ergänzt und ein amtlich brutal schwerer Gitarrensound drüber gelegt wird, auch „Bleeding From Every Hole“ besticht durch dieses Muster, hinzu gesellen sich auflockernd den Tempograd erhöhende Rock n' Roll meets Hardcore-Anteile, „Reanimating“ dreht dem Härtefaktor folgend kräftig am Temporad, den Vogel schießt der starke Titeltrack Zero and Below mit feinfühliger Akustikbrücke und gediegen ruhig ausklingender Schlußmelodie ab. 'Zero and Below' ist ein richtig zähfließend tonnenschwerer Brocken zwischen Doom, Stoner verblustem Hard Rock n' Roll, Hardcore und Thrashanteilen als konsequente Weiterentwicklung einer Band, die mehrere Stilistiken komplett zu einem in sich geschlossenen Genre verschmilzt.- Darauf mein Wort... - und die geballte Faust!
Fazit: Garstig-brutal, gefährlich entwaffnend ehrlich unvereingenommen düster, von bluesig bis doomig und hardcore-thrashig kein Blatt vor den Mund nehmend. - Mörderischer Sludge Metal intensivsten Prägesiegels, gemacht für Genrefans! 8,5/10