MEAT CHEESE - Fromage en Extase


VÖ: Bereits erschienen
(TwoEleven Records)

Style: Flash Rock/Mountain Rock

Homepage:
MEAT CHEESE

Fleischkäse steht normalerweise im Kühlschrank damit er wohltuend genießbar ist. MEATCHEESE nennt sich ein Tiroler Duo, dessen Grundsteinlegung erst vor drei Jahren also 2019 erfolgte, das auf hier vorliegendem Longplayeinstand 'From en Extase' heftig experimentiell Alternative Rockiger Klangkunst frönt. „Raptor-Party“ verschmelzt rockige 70er mit verquert komischer nicht so recht passen wollender Funk oder isses eher ne Rap Einlage (?) Das Duo beschreibt seine Stil als 'Flash Rock' und hey, die Gedanken sind frei. Wirklich 'flashen' tut mich dieser Grunge trifft Alternative Rock Aufguss über weite Strecken nicht, obwohl das Bemühen des Duos abwechslungsreich zu komponieren unbestreitbar vorhanden ist, bleibt die nüchterne Erkenntnis: Um Berge zu Besteigen bedarf es schon weitaus mehr als vorliegendem Resultat, das insgesamt nur zur Hälfte überzeugt. Bestehend aus fließenden Loops, groovenden Rhythmen, verzerrter Gesangsvariation von Hochton bis garstigem Brüllen wird ein vielseitiges Stimmbandfrequenzspektrum ausgereizt, das auch Faible für beschwingte Rockvibes beinhaltet. Rockfanklientel, das auf Grungemegaseller wie NIRVANA, PEARL JAM oder ALICE IN CHAINS abfährt, sollte diesen Fleischkäse bestenfalls mal einem Geschmackstest unterziehen. In Extase gerate ich bei diesem unausgegoren Stück Vinyl nicht. Der Käseblues („Cheese Blues“) kommt einschließlich Mundharmonica tiefenentspannt im weitläufig bekanntem Raster aus, entfaltet jedoch aufgrund von zu viel einlullender Langatmigkeit erst viel zu spät am Schluß die über weite Strecken aufgebaute Dynamik. Apropos: Der wechsel zwischen gediegen leise und röhrig laut zieht sich durchs gesamte Album. „Mornin“ und „Cheaper Better Harder“ plätschern einschließlich Funky-Passagen am Ohr vorbei; besser machen es das in geisterhafter Atmosphäre tauchende „Bone Mopped“ oder der Opus Meat sinngemäß gedachter Abschluß, worin sich andeutet, das weitaus mehr Potential in dem österreichischen Duo steckt, das immerhin des öfteren ansatzweise durchblitzt, jedoch nur teilweise bedingt abgerufen wurde. Fürs aufwändige fast schon ein wenig sich selbst parodierende Coverartwork und weil es sich um ein Debüt handelt, leg' ich noch einen halben Punkt drauf.

Fazit: Musikalischer Alternativemusikmischmasch leichtfüssiger Sorte, auf (noch) halbgarem Level, der um ein vielfaches ausbaufähiger ist. 5,5/10

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