ANGUS KHAN - Black Leather Soul


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VÖ: 05.09.09
(Nickel and Dime Records)


Homepage:
www.anguskhan.com


MARILYN  MANSON hat es vorgemacht und in seinem Bandnamen Licht und Schatten vereint. Wo beim mittlerweile renomierten Shockrocker die Leinwandperle und Männertraum einer ganzen Generation (und noch folgender) Marilyn Monroe stand steht bei ANGUS KHAN der Bühnenirwisch und Schwiegermutteralbtraum Angus Young und wo bei MM der Massenmörder Charles Manson für Entsetzen sorgt tut dies bei AK der größte aller Khans der Mongolei Dschingis Khan. Wenn man bei MARILYN MANSON ein androgynes, psychotisches und schockierendes Flair aus dem Bandnamen ableiten möchte und das mit Fug und Recht kann so möchte man bei ANGUS KHAN nun rotzigen Rock'n'Roll australischer Prägung mit rücksichtslosem und raudihaftem Esprit vernehmen. Das Plattencover auf dem uns ein finster drein blickender und schwerstens tätowierter Biker von seiner Harley aus anblickt macht da schon einen guten Anfang. Vor ihm liegt der endlose und leere Highway. Im Booklet werden die Bandmitglieder auf B-Movie Plakaten präsentiert...alles was jetzt noch fehlt ist eine Horde Zombies mit der Überschrift "Brains" und der Klischeehappen wäre perfekt. Die assoziierten Erwartungen und die mehr als interessante Verpackung schüren große Erwartungen an "Black Leather Soul". Der Opener "Midnight Moses" wird dem auch voll gerecht. Unter die nicht zu verheelenden AC/DC und mehr noch ROSE TATOO Einflüsse mischen sich rotzige Schweinerock Vibes. Auch das folgende "Call me motherfucker" macht keine Gefangenen. Leider rutscht das textliche Niveau jetzt deutlich unter die Gürtellinie....selbst für Cock Rock Verhältnisse. Aggressiv ja, aber doch bitte nicht Gewalt glorifizierend! Hier wird mit den falschen Mitteln versucht den starken Mann zu markieren und die dicken Eier raushängen zu lassen. Das gelingt mit dem nachfolgenden sprichwörtlichen "Big Balls" doch sehr viel besser. Dabei handelt es sich nicht um einen AC/DC Coversong auch wenn der gleichnamige Hit der Ausirocker sicherlich als Blaupause diente und doch fehlt noch ein gewaltiger Schritt bis zur Klasse von Gleichstrom/Wechselstrom und vor allem bis zum Wortwitz eines Bon Scott. Die Texte schaffen es leider den ansonsten ganz ordentlichen Eindruck der Debutscheibe von ANGUS KHAN schwer zu trüben. Zu plump und prollig kommen diese daher und laden daher zum Weghören ein. Eine Partyscheibe ja, ansonsten zu wenig Tiefe und zu viele Füller, die einfach nicht hängen bleiben wollen. Freunde prolligsten Schweinerocks werden wohl dennoch ihre Freude an den Amis haben und Songs wie "Scene Bitch" oder  "Silver and green" gebührend im Feinripp und mit JA Korn feiern.

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