DANTE - Winter


VÖ: 03.22
(Eigenproduktion)

Genre:
Progressive Metal

Homepage:
DANTE

Als wenn die Pandemie für kleinere Bands nicht schon schwierig genug wäre, gibt es auch noch Plattenfirmen, die ihnen zusätzlich das Leben schwer machen. So haben die Prog Metaller von Dante seit dem Jahr 2020 ein fertiges Album aber kein Label, dass es veröffentlichen möchte.
Daher hat man sich jetzt entschlossen, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen und dass „Winter“ betitelte Werk selbst auf den Markt zu bringen.

Bereits nach den ersten Durchläufen fragt man sich verwundert, warum man uns die acht Songs vorenthalten wollte.
Schon das knapp dreiminütige Intro lässt die Vorfreude steigen, gibt es doch bereits hier heftige Prog Riffs, eine Prise Bombast gemixt mit ein paar modernen Soundsprenklern.
Mit „A Cold Man’s Winter Mast“ scheint man dann seinen geballten Frust über die aktuelle Situation rauszulassen. Heftige Vocals, die schon an der Grenze zum Growlen sind, wechseln sich mit Klargesang ab und auch musikalisch lässt man den Gefühlen freien Lauf. Exzessive Keyboards und harte Gitarre liefern sich ein Duell auf Augenhöhe, wobei man alles in einem eingängigen Refrain wieder einfängt. Ein starker Opener, der den Weg vorgibt.

Im weiteren Verlauf präsentieren DANTE ein Highlight nach dem anderen und ich will und kann hier gar nicht auf alle Einzelheiten eingehen, denn selten habe ich ein so abwechslungsreiches Album gehört, dass alle Facetten des Prog abdeckt. Dabei verliert man sich nie in überlangen Instrumentalpassagen, sondern schafft es immer noch einen Refrain einzubauen, der im Ohr bleibt und „Winter“ auch für Gelegenheits-Prog-Hörer zu einem Erlebnis macht. Fast möchte man meinen, die Band hätte sogar auf die Spieldauer des Albums geachtet, denn die ist mit knapp 59 genau richtig und dürfte niemanden überfordern, der bei 80minütigen Werken Konzentrationsprobleme hat.

Was soll ich noch sagen? Für Prog-Fans dürfte es in diesem Jahr kaum etwas Besseres geben aber auch Anhänger von anspruchsvollem Power Metal sind angehalten den Jungs ein Ohr zu leihen.
Als Anspieltipp nenne ich mal das abschließende „C.S.T.M.“. Hier bündelt man in gut 12 Minuten alle Trademarks und gibt einen perfekten Einblick ins Album.

9/10

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