CHRONOMANCY - Shadows In Atlantis


VÖ: 08.03.2022
(Fighter Records)

Style: Epischer Symphonic Folk Power Metal

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CHRONOMANCY

Auf ein Demo (Baptised in Fire) folgte 2014 das aus eigener Tasche finanzierte Debütabum 'Here and Now', dem sich drei Jahre danach 2017 mit 'Age Of Chivalry' noch eine EP der griechischen Power Metalband CHRONOMANCY anschloss. „Shadows In Atlantis“ lautet der Titel des zweiten Langdrehers der Mannschaft aus Thessaloniki. Im Gegensatz zu zahlreichen Hellas Bands sind CHRONOMANCY einschließlich Epik mehr in der Symphonic und Folkschiene unterwegs, wobei auch der ein oder andere Gedanke sogar um Mittelaltermetallische Formationen wie CORVUS CORAX kreist. Desöfteren überkommt einen das Gefühl es mehr mit einer Mittelalterfolk, denn Powermetalband zu tun zu haben. Bei den ersten Songs geht es noch ein wenig zu sehr kopflastig zu, danach präsentiert sich 'Shadows In Atlantis' vielseitiger. Dass diese Formation bereits mit Namen wie PAUL DI' ANNO, JAG PANZER, ROIT, ROSS THE BOSS oder ihrem von FIREWIND und später durch seine Zusammenarbeit mit OZZY OSBOURNE bekannten Landsmann GUS G auf der Bühne stand, sind wahrlich gute Referenzen, die sich auch in ihrem handwerklichen Können zweifellos bemerkbar machen. Alles im Grünbereich? Mitnichten.

Geschichtliches und erdachte Fantasien halten sich mit philosophischer Denkweise die Waage, zeitweise wird es gesanglich heftig verkopft, was teils nicht unproblematisch zu meistern ist und da macht es der Symphonic-Anstrich nicht besser („Pilgrims Of a Foreign Land“) während „The Voyager“ vom Heldentenor lebt. Starke Kost wie „Thunderchild“, „Legions of the Mist“ (aufgewertet durch einen packenden Leadsolopart) oder „Up With The Phoenix“ gibt’s auch, daneben bleibt vieles im biederen Durchschnittsbereich („Dance Of The Vampires“ oder „Pilgrims In a Foreign Land“), wobei es wässrige Keyboards, auf die Dynamikbremse tretende Progressive Parts und oft zwischen viereinhalb bis über Fünf Minuten gestreckte Songs zum Teil erschweren, fließenden Strukturen zu folgen.

Trotz aller Liebe für variable Rhythmus-Tempowechsel und theatralische Gesangspassagen läuft dieses Album allenthalben nur bedingt ins Ohr, liegt es zum einen am theatralisch ausgeprägten jedoch zu dünnen Gesang von Chris A. D. Paschalidis, dem es öfters an Kraft fehlt, zum anderen an den teils nicht immer so richtig passen wollenden Progwechseln, weshalb diese eigentlich kompakt- vielseitig arrangierte Tonträgerkonserve bei mir nicht so richtig zündet. Bei allem handwerklichen Können, das dieser Hellas-Formation gegeben ist gilt festzuhalten: Um in der Eliteliga mitzuspielen bedarf es bei allem Respekt schon weitaus mehr. Insgesamt ein Wert auf Vielseitigkeit, Epik und klassische Powermetaldramaturgie legendes, letztendlich im soliden Durchschnittsbereich liegendes Epic Power Metal-Album.

Fazit: Verspieltes Epic-Dramaturkino aus Hellas für Powermetalanhängerschaft einschließlich Symphonischer Schlagseite das nur bedingt überzeugt. 6/10

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