MYSTIC PROPHECY Vengeance Regressus - Never Ending (Re-Release)
VÖ: 24.08.09
(Metal Mind Productions)
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Weiter geht’s mit re-released Alben aus dem Hause Metal Mind. Das polnische Label veröffentlicht hier die ersten drei Alben von MYSTIC PROPHECY wieder. Die deutschen Power Metaller dürften sich aktuell, allein schon von ihren Verkaufszahlen der letzten beiden Alben „Fireangel“ und Satanic Curses“ her, derzeit zu den deutschen Top 5 zählen. Beleuchten wir hier mal den Backkatalog.

„Vengeance“, das Debüt von MYSTIC PROPHECY, erschien am 24.08.01, also auf den Tag genau acht Jahre vor dem Re-Release, über B-Mind Records. Damals noch als Multi-Kulti Truppe am Start (R.D. Liapakis, voc., D/GR; Gus G., git., GR; Martin Albrecht, b., D; Dennis Ekdahl, dr., S) bestach das Album nicht nur durch sein sehr ansprechendes Coverartwork, sondern vor allem musikalisch. Ein damals noch unbekanntes Gitarrentalent aus Griechenland Namens Gus G., später u. a. auch bei Dream Evil, Arch Enemy, sowie aktuell bei Firewind und Ozzy in Lohn und Brot, überzeugte durch atemberaubende Riffs, die immerwährend für einen Spagat zwischen Power Metal und Thrash sorgten. So knallte das Album mit einigen sehr starken Tracks („Sky’s Burning“, „Damnation And Darkness“ oder „Welcome“) durch die Speaker und gab es nach den mageren 90ern endlich Hoffnung auf Besserung in diesem Genre. „Vengeance“ erscheint, wie auch die anderen beiden Re-Releases, in bekannter Metal Mind Aufmachung. Digi-Pack Edition, 24-Bit Digital remasterter Sound und limitiert auf 2000 Kopien mit goldfarbener CD (ohne Picture). In diesem Fall unterscheidet sich das Album aber nicht wirklich vom Original und ist von daher nur für den Sammler geeignet.

„Regressus“ erschien im Juni 2003 nach dem Untergang von B-Mind beim damals aufsteigenden deutschen Label Nuclear Blast. Stilistisch in die gleiche Kerbe schlagend, jedoch produktionstechnisch weiterentwickelt, präsentierte sich das unveränderte Line-Up noch druckvoller. Im Gegensatz zu den melodischeren Tracks wie „Eternal Flame“ oder „Sign Of The Cross“, die als Alltime Klassiker auch heute noch in den Shows gespielt werden, bruzzelt es vereinzelt noch thrashiger bei der Gitarre, und die Geschwindigkeit in Teilbereichen der Songs nimmt mehr Fahrt auf („Lords Of Pain“, „Night Of The Strom“). Dieser Abwechslungsreichtum in den Songs, gepaart mit der kraftvoll, dynamischen Stimme von Liapakis traf damals schon voll meinen Geschmacksnerv. Im Gegensatz zum ursprünglichen Release erscheint das Digi-Pack jetzt als Hochglanzversion mit den zwei Japan-Bonustracks (Cover von Manowar „Fighting The World“ und Iron Maiden „Sanctuary“, wobei das Schlagzeug hier von Steffen Theurer (Symphorce, Watch Me Bleed) eingespielt wurde). Eine Alternative zur vermutlich noch teureren Japan-Version.

„Never Ending“ erschien im Oktober 2004 und wartete zum 2. Mal mit dem kapuzenbemantelten Kerl auf dem Frontcover auf. Das bis dato stabile Line Up setzte seinen eingeschlagenen Weg fort und zündete mit dem melodischen Opener „Burning Bridges“ (hierzu gab es auch das erste Video zu einem M P Song) gleich die erste Fackel auf diesem Longplayer Album an. Etwas verändert erschien der Snare Sound, aber ansonsten ließ die Produktion wieder mal keine Wünsche übrig. Unverkennbar wieder das G.G. Gitarrenspiel, einfach genial passend zur Mucke. Die 11 Songs erscheinen im ersten Anflug vielleicht ein wenig „ruhiger“ bzw. melodischer ausgelegt, was sich bei näherer Betrachtung/Vergleich allerdings verflüchtigt. Auch auf diesem Re-Release, übrigens jetzt erstmalig als Digi-Pack erhältlich, befindet sich mit „War In The Sky“ ein Japan Bonus, bei dem schon alleine das Gitarren-Solo genial ist. Nach „Never Ending“ brach das Line Up dann auseinander, aber die Band macht mit neuer Gefolgschaft erfolgreich weiter. The story so far…