THE HELLACOPTERS - Eyes Of Oblivion
VÖ: 01.04.2022
(Nuclear Blast Records)
Style: High 'Energy Rock n' Roll
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THE HELLACOPTERS
Pssst! Hey...! Soll ich euch mal ein Geheimnis verraten...? Habt ihr's noch nicht gehört, THE HELLACOPTERS sind zurück! Ihr glaubt, das sei ein verfrühter Aprilscherz? Mitnichten: Das neue Album 'Eyes Of Oblivion' zugleich das erste seit vierzehn Jähriger Pause von THE HELLACOPTERS zusammen mit GLUECIFER, BACKYARD BABIES und TURBONEGRO gehören sie zu den Big 4 des Skandinavischen Schweinerotzrock - legt gleich mit dem fetzigen Einstiegssmasher „Reap A Hurricane“ einen satten Volltreffer hin, weitere Schüsse aus dem Halfter, die ihre Spuren bei der Fangemeinde der Schweinerock-Institution deren Stil auch High Energy Rock n' Roll heißen könnte, „Can It Wait“ rockt kernig im High Energy-Vorwärtsdrive. Als ganz besonderer Albumhöhepunkt präsentiert sich das in schrittweise gemächlichem Taktbeat zwischen Southern Rock-Komponente und verruchtem Nacht Bar-Flair wechselnde „So Sorry I Could Die“, das vom Piano begleitet bis an frühesten Wurzeln des klassischen Blues zurückreicht. Der Albumtiteltrack "Eyes Of Oblivion" entpuppt sich von Catchy Refrains auf beschwingter Wolke getragen als herausragende Komposition - ein vor lässigen Rock n' Roll-Grooveriffs, und tödlicher Explosivkraft platzender Hymnenfeger immensen Hitpotentials, dessen Spirit in unmittelbare Nähe lebensfreudiger ROBERT PEHRSSON'S HUMBUCKER Melodic Grooverockvibes rückt, ohne die Landsleute direkt zu kopieren, ähnlich gestaltet sich die locker flockig tanzbar ins Blut gehende Nummer „The Pressure's On“. - Geil! Ein so vielseitiges Album wäre von einer Combo deren letzter Studiorelease knapp fünfzehn Jahre zurück liegt, nicht unbedingt zu erwarten; - umso faszinierender das Gesamtresultat, dessen erstklassig ausbalancierte Mischung eine natürliche Weiterentwicklung in Schnittmenge aller bisher veröffentlichten sieben Vorgängeralben aufzeigt. Mit den HELLACOPTERS wird künftig wieder verstärkt zu rechnen sein - das ist in der Tat erfreulich!
Richtig satt im High Energy Modus mit feinem nach ROBERT PEHRSSON'S HUMBUCKER müffelndem Odeur rocken sich die zwei folgenden Smasher „A Plow and A Doctor“ und „Positively Not Knowing“ ins Gehirn, dauerhaft im Takt Fuß und Kopfnicken speziell inbegriffen. Aus dem Gute Laune Rock n' Roll Stampfgroover „Tin Foil Soldier“ quillen positive Vibes aus allen Nähten. Nach soviel Gebremstheit tobt sich „Beguiled“ wieder im kraftvollen Rhythm and Beat-Muster aus. Auch die für THE HELLACOPTERS bekannten Punkanteile sind geringfügig vertreten, doch einem in erdigem 70er Classic Hard Rock n' Roll gewaschenen Soundmuster gewichen. „Try Me Tonight“ geht zwar ein wenig mehr in Richtung Punk, wobei das Auge allerdings deutlich stärker in Richtung Classic Hard Rock/Schweinerock schielt, - jene Nische der die HELLACOPTERS ursprünglich entsprangen.
Feine Sache, das. Die HELLACOPTERS angeführt von EX-ENTOMBED-Schlagzeuger Nicke Andersson und Gitarrist-Dregen (sowohl Gründungsmitglied der HELLACOPTERS als auch der BACKYARD BABIES) - melden sich geschmackvoll auf edelstem Hockaräter-Niveau brillierend mit unglaublicher Vielfalt heißblütiger Melodien umrahmt von serienweise knackigen wie gedrosselt schleppenden easy going- Rock n' Roll-Dampfhammer Riffkaskaden zurück. Rock n' Roll ist tot? Nicht solange es Alben wie 'Eyes Of Oblivion' gibt – die zeigen, wie spritzlebendig Rock n' Roll in breit gefächerter Facettenvielfalt klingt, - wobei nie gewiss ist, was auf den Vorgängertrack als nächstes folgt. - Zeit, für amtlich fetzigen Rock n' Roll dass die Wände wackeln, verbunden mit Spaß, Gute Laune, Feierabendgetränk - und ab in den Player damit!
Fazit: Breit aufgestellt vielschichtig von räudigem Charisma flankiert mit natürlichem Rock n' Roll-Charme gesegnet - Wellcome Back: THE HELLACOPTERS! 9/10