STARSTRUCK - Thru To You
VÖ: 11.03.2022
(GoldenCore Records/ZYX)
Style: Hard Rock/AOR/Sleaze
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GoldenCore Records
Jau! Da hat das Label GoldenCore wieder eine wirklich feine Rarität ausgegraben. Bedauerlicherweise ging die nach ihrer Veröffentlichung 1984 durch GAMA-Records aus Kirchheim/Teck - jenes Label, das zahlreiche Bands, die heute wieder neu entdeckt werden, unter den Fittichen hatten mangels nicht ausreichender Promotion unter. Diese im klassischen Hard Rock/AOR-Verfahren tönende dem German Hardrock Underground zuzurechnende Perle gehört jedenfalls dazu, von Metal kann hier eigentlich nicht die Rede sein. Vor 32 Jahren anno 1990 vom belgischen Label Mausoleum lizensiert, erfuhr das Album erstmals durch Aurophon in der Brainstorm Serie offizielle CD-Veröffentlichung. Das Original ist heute nur noch schwer zu bekommen und wechselt für teures Geld die Besitzer/innen. Ein damals wie heute noch humoriges Albumcoverartwork weckt Erinnerungen an den Biker-Kultfilm 'Easy Rider' von 1969. Der Komet mit Flammenschweif auf dem Coverartwork wurde von einem gewissen Label später so übernommen, Aufgenommen wurde wie für viele GAMA-Produktionen üblich im Spygel-Studio mit Soundengineer Batze Kramer, dessen Handschrift u. a. Alben von TYRANT, VAMPYR, STORMWITCH, GRAVESTONE oder NECRONOMICON tragen.
Ein Track befindet sich bereits auf der 'The Best And The Rare Of GAMA-Records-Compilation, auch die bemerkenswert frisch klingende, neu remastert rockige Version via GoldenCore weiß zu imponieren. Ein echtes Schmuckstück, dass Liebhaber, Fans, Metal Muthas und Raritätenjäger gleichermaßen fasziniert. STARSTRUCK waren mittendrin, statt nur dabei, das ist 'Thru To You' heute noch anzuhören. Vieles klingt selbst 37 Jahre nach Erstveröffentlichung so unbeschwert wie damals und gefällt durch locker ins Gehör laufendes Songmaterial, woran der perfekt darauf abgestimmt unorthodox kehlige Gesangsstil von Sänger Mike Bailey beträchtlichen Anteil hat. Nach Bailey's Weggang war die Band Geschichte. Obwohl das Tempo oft gleich bleibt, versprüht das Material heute immer noch ein gesundes Maß an Drive und eignet sich desöfteren zum lockeren Mitsingen. Ok, aus einem Stück wie „Black Cadillac V“ hätte mehr gemacht werden können.
Als Anspieltipp der Mischung aus klassischem Hard Rock/AOR und ein wenig Sleaze empfiehlt sich neben den Groovefetzern „Let It Rock“, Don't Mess With The Brass“ und "The Limit" ein rockiger Titeltrack „Thru To You“ dem als gesunder Kontrast der balladesk beginnende Stampfrocker „Cold Turkey“ gegen übersteht. - Cool!
Fazit: Seltenes Hard Rock-Schmankerl individueller Stilprägung mit besonderem Wiederkennungswert - Let It Rock! 8/10