VANIR - Sagas


VÖ: 11.03.2022
(Mighty Music)

Style: Viking-Folk/Death Metal

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VANIR

Das sechste Studioalbum der Dänischen Wikinger VANIR ist ein Wellenbrecher geworden, das Songmaterial schifft in Gewässern von AMON AMARTH, KALMAH, ENSIFERUM, THYRFING und UNLEASHED – worin sich Härte, Wikinger-Grantigkeit und Melodie verbindet. Inhaltlich wie könnte es bei dem Titel anders sein, befasst sich der Inhalt auf dem Elftrackling mit Nordisch/ Germanischen und dänischem Legenden/Mythen/Sagenstoff.

„Day Of Recking“ marschiert zum Auftakt kräftig einschließlich im Hintergrund erschallender Sirenengesänge voran. Insgesamt ballert das gesamte Songmaterial ordentlich von kraftvollen Bassakkorden angetrieben. Obwohl es geradlinig zur Sache geht, besitzen die Stücke des öfteren durch überraschend miteingebrachte Breaks ihre Sperrigkeit, zumal der in altem Dänisch röhrende Gesang den Zugang erschweren, was bewusst so gewählt war. Mit mächtigen Seitenflossenschlägen wie die Meeressaurier vergangener geologischer Epochen beispielsweise (Devon, Jura Kreidezeit) schaufelt sich der Groovebrecher „See The Dragons Ride“ den Weg durchs Wasser frei. Extrem heftig auf schnelle UNLEASHED gebürstet, die sich mit AMON AMARTH verbinden zeigt sich „Eindridi“, während „Sessrumnir“ nach bester ENSIFERUM-THYRFING-Hymnentradition jedoch etwas düsterer als die Finnen einschließlich knackfettem Midtemporiffwall präsentierend Flagge zeigt.

Soundengineer Rune Stiasni hat den Wikingern einen druckvoll fetten, dem Songmaterial entgegenkommenden allerdings nie zu glattgebügelten Sound verpasst wodurch das Songmaterial immer einen gesunden Touch Bärbeissigkeit behält, wofür auch das im Vergleich zu AMON AMARTH eine ganze Schippe rauer klingende Songmaterial effektiv zur Geltung kommt. Wenngleich das Songmaterial desöfteren seine Längen hat: Dieses Album sollten Viking-Metalfans wegen seiner Kanten, abrupten Tempoattacken, authentisch wirkenden Folk-Melodien, abrupten Geschwindigkeitsattacken und geschickt eingewobender Stimmungsbögen mögen. Bei unwiderstehlich aufs Tempopedal drückenden von satten Grooves und fesselnder Melodieführung geprägten Kampfansagen wie „The Bounty Of Flesh and Bone“ oder das mehr Melodie als das gesamte Restmaterial freisetzende, zunächst akustisch beginnende sich zunehmend steigernde „Andvari's Curse“
sollten AMON AMARTH/ENSIFERUM-Fans feuchte Augen bekommen. Der mit 6:10 Minuten längste durch epische Tempodrosselung und schrittweisem Anziehen des Härtefaktors aufgelockerte Track „Battle Of Middle Earth“ kann das vorgelegte Niveau nicht halten, bei dem Spannenden Titel wäre sicherlich mehr drin gewesen, zumal das Stück nach der Hälfte bis zum Ende etwas zusammengebastelt wirkt.

Anspieltipps: „Day Of Reckoning“, See The Dragons Ride“, „Sessrumnir“ und „Andvari's Curse“.
Fazit: Unorthodox rauer zugleich anspruchsvoller nicht nach Reissbrett-Schema F produzierter Viking-Death Metal mit Härte, Melodie, kräftigem Wikingergesang und rauer Seeräubermentalität. - Gefundenes Fressen für die AMON AMARTH, KALMAH, ENSIFERUM, THYRFING und UNLEASHED-Fraktion.- Skal! 8/10

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