BREATHE ATLANTIS – Overdrive

03 Breatheatlantis

VÖ: 18.03.21
(Arising Empire)

Genre:
Metalcore

Homepage:
BREATHE ATLANTIS

Das Essener Quartett BREATHE ATLANTIS hat nach einer längeren Pause, mit neuem Personal an Bord und einer Rückbesinnung an die Anfangstage genug Feuer unterm Kessel, um mit ihrem vierten Album bei den Großen und etablieren der Szene anzuklopfen. Zeigte der letzte Longplayer „Soulmate“ (2019) mehr den Hang zum Alternative Metalcore auf, geht man mit „Overdrive“ back to the roots. Recht schnell wird beim Durchhören die Handschrift des Produzenten Andy Posdziech deutlich, denn nicht nur bei „Earthquake" hört man ANY GIVEN DAY durchschimmern, für die er, wie aber auch für CALIBAN, die Aufnahmeregler betätigt. Wie die meisten Genre-Kollegen verstehen auch BREATHE ATLANTIS ihre Texte als Therapie für z. B. tiefe Ängste und so entstand mit dem Titeltrack „Overdrive“ eine für das Album sprechende Nummer, die eine frische Rohheit, aber auch wiedergefundene Aggressivität widerspiegelt. Das Zusammenspiel zwischen emotionalen Cleanvocals und nach purer Verzweiflung klingenden Screams sowie auch die Melodieführung um die Breakdowns, erinnert hier stark an IMMINENCE. Und damit sind wir auch schon bei den Gastsängern. Auf „Savior“ gibt sich Vokalist Eddie Berg von den eben genannten Schweden ein Stelldichein mit Frontmann Nico Schiesewitz - starke Gesangsleistung von beiden! Damit aber nicht genug. ESKIMO, ähm ELECTRIC CALLBOY Fronter Nico Sallach veredelt „Changes“. Einmal mehr wird hier deutlich, dass die Truppe erfolgreich auf catchy Hymnenfaktor und modernen Gitarrensound setzt. Den technischen Sample-Firlefanz lässt man fast komplett außen vor und besinnt sich auf das Wesentliche. Die Gitarren klingen schlichtweg wieder metallischer („Gates Of Hell“) und der neu gewonnene satte Groove in den Songs („Heavy Hearts“) steht den Songs gut zu Gesicht.
Mit „Overdrive“ haben BREATHE ATLANTIS sich selbst und ihren Fans einen großen Gefallen getan – ein durchweg geiles Album!

Punkte: 9/10