DEFIANCE - The Prophecy


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VÖ: 19.10.09
(Candlelight Records)


Homepage:
www.defiance1.com


In Zeiten, wo der Thrash wieder angesagt ist, kommen die Amis von DEFIANCE nach 15 Jahren auch wieder aus dem Quark und wollen es noch mal wissen. Vor allem besticht schon Sänger Steve Esquivel, der nicht mit hohen Screams sondern mit moderat tiefer Stimmlage besser ankommt als so mancher Schreihals. Dass Thrash auch im Mid Tempo gut funktioniert beweist "Prion" und im Titeltrack zeigen uns die Amis in technisch feiner Manier, wie frickeliger Thrash auszusehen hat. Man konnte ja damals, ohne der Band zu nahe zu treten wollen, schon behaupten, dass DEFIANCE den großen Durchbruch nicht geschafft hatten, aber mit technischer Härte und guter Durchschlagskraft wie in "Bastard Son", das auch sehr gut mit akustischen Passagen untermalt ist, sollte doch Bewegung rein kommen. Sollte, das ist das Stichwort, doch da kommt für mich schon wieder ein Knackpunkt, denn sowohl "The War Inside" als auch "Fuel The Fire" fahren da den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, ist ja spielerisch alles sauber, aber der Kick, der Überraschungsmoment will nicht kommen. So ist mit "Eschaton" wieder eine Instrumental Nummer an Bord, dann geht es mit "Sloth" weiter, das auch mal ein paar schnellere Ansätze bietet. So sind auch "Desert Sands", "Dissolving Around You" oder auch "Asthmaphere" keine schlechten Nummer und reihen sich so in der Sparte Testament oder auch Death Angel ein, ohne die genannten Bands in der Intensität zu erreichen. So ist am Ende " Eyes Of The Front" noch mal eine gute Nummer, mehr aber nicht. Musikalisch haben es die Amis ja locker drauf, aber in Sachen Abwechslung fehlt da eben der finale Kick, um in der Liga der ganz Großen mitspielen zu können.