TRICK OR TREAT - Creepy Symphonies


VÖ: 01.04.2022
(Scarlet Records)

Style: Power Metal

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TRICK OR TREAT

Auf das Schatzkästlein seltener Songraritäten lassen die italienischen Power Metaller TRICK OR TREAT nun ihr nächstes offizielles Studioalbum folgen.

Wenn ein Album den Titel Creepy Symphonies was zu deutsch soviel heißt wie „Schauergeschichten“ trägt, was können und dürfen Power Metalfans davon erwarten? Bei der italienischen Power Metal-Combo TRICK OR TREAT ist tatsächlich das was draufsteht, auch drin. Die immerhin seit zwei Dekanden aktive Band gehört zu den Konstanten auf dem italienischen Metalsektor, die seit ihres Bestehens wertige Alben liefert und sich ihren Wiederkennungswert stets beibehält.

Zunächst folgt ein düsteres Intro danach flotter Power Metal, gewohnter Bauart, mit Leadsolofinessen und heiter ironischem Unterton, eine Mischung, für die TRICK OR TREAT bekannt sind. Obwohl alles zunächst heiter wirkt, ist die Wahrheit dahinter um einiges düsterer. Wenn von „kleinen in der zivilisierten Gesellschaft verborgen liegender Schrecken“, die Rede ist, sind Umweltbelastungen, Männer, die nie erwachsen werden (Peter Pan Syndrom), Cybermobbing oder ein durch Dopaminkicks ausgelöstes Abhängigkeitsverhältnis zu sozialen Medien gemeint.

Folgend auf das Intro sind es nur neun statt zehn Tracks, die genügen um zu sagen, was es zu sagen gibt. Bollernde Doublebassdrums, Bombast-Hintergrundchöre, satte Gitarrenriffattacken, Sänger Allessandro Conti mit seinem charismatischen Klartonorgan und ein irgendwo zwischen HELLOWEEN, RHAPSODY und SONATA ARCTICA liegendes Schnittmengenfeld machen bei „Creepy Symphony“ sofort klar, wo es langgeht, in die gleiche Kerbe schlägt auch „Escape for Reality“. Dafür pendelt „Crazy“ zwischen Hard Rock und Heavy Metal, auch der im Up-Tempo gehaltene anfangs von Sprechpassagen unterbrochene Fetzer „Have a Nice Judgement Day“ verströmen ihren Reiz, selbiges gilt für das gedehnt intensiv emotiona die Kindlichkeit im Mann betonende „Peter Pan Syndrome“ (Keep Alive). „Queen Of Likes“ entpuppt sich als hervorragender im gedrosselteren und flottem Power Metal-Tempo spurtentes Statement, dessen Inhalt die Abhängigkeit des Individuums Mensch von sozialen Medien einschließlich dazugehöriger Sprechpassage aussagekräftig in seiner Deutlichkeit unterstreicht. Das fast zwölfminütige in Theatralik schwelgende „By The Power Of Grayskull“ rundet eine weitere Reise ins Land der Mythen und versteckten Realitäten würdevoll ab. Ein standesgemäß fantasievolles Coverwartwork darf ebensowenig fehlen.

Fazit: In Bezug auf alle bisherigen sechs TRICK OR TREAT-Vorgängeralbenführt 'Creepy Symphonies' den eingeschlagenen Weg konsequent erfolgreich fort. 8/10

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