TWIN VOID - Free From Hardtimes


VÖ: 01.04.2022
(Electric Valley Records)

Style: Psychedelic Stoner-Sludge/Garagen-Rock

Homepage:
TWIN VOID

Drei Leute müsst ihr sein, um effektiv Musik zu machen, dachten sich wohl TWIN VOID aus Spokane, im US-Bundesstaat Washinton. Auf ein von Sprechgesang Rauschen, eunstimmigen Gitarrenakkorden und Voluminösem Drumgeballer gezeichnetes Eröffnungsintro das dem Debüt der zwischen Stoner Sludge mit kräftiger Portion Punk/Garagenrock pendelnden Mischung des Duos TWIN VOID kommen beim Garagenrocker „Hellcat“ kraftvoll Gitarrenvibes angetrieben von wuchtigen Drums bei schrittweise sich steigerndem Tempo und Nathan Bidwell's Rotzräudigem öfters ein wenig an das BEASTY BOYS-Debüt „Licensed To Ill“-erinnernder Gesang zum Einsatz, der sich mit kratzigem Garagenshouting verbindet. „Bird Days“ klingt bei den ersten Schlagzeugklängen sehr nach Proberaum, ehe es professioneller zur Sache geht. „Poor Ol' Me“ wird erneut durch abtörnende Sprechpassagen begleitet, wobei das ganze zunächst im Sample-Modus dargeboten mit einer Minute durchschnittlichem Garagen Rock den es zigfach besser gibt, bei aller Roheit schlichtweg wie zusammengebastelt wirkt und aus dem anderthalbminüter „Set Me On Fire“ wäre sicher noch einiges mehr herauszuholen gewesen. Das wirkt allenthalben wie ein zaghafter nett gemeinter doch reichlich misslungener Testversuch, eine Kurzballade einzubauen, die bei längerer Spielzeit und durchdachterem Songaufbau vielleicht ihren Reiz entfaltet hätte. Insgesamt hinterlässt das Gesamtresultat von 'Free From Hardtimes' zwiespältigen Eindruck.

„Sharper Than a Switchblade“ zeigt, dass man sich trotz leidlich dumpfem Drummings nur mal ruhig etwas trauen muss, um einen ordentlichen Song auf die Reihe zu kriegen. „Sky Burial“ geht dann als über Fünfminütiges irgendwo zwischen ROKY ERIKSSON und JIMI HENDRIX im Ecstaserausch liegender mit Spannung um sich werfendes von rauhbeinigem Gesang ausgestatteter Psychedelic Rocker einschließlich fesselndem Solo und Melancholischer Grooves durch. Aha! Der Patient befindet sich auf dem Wege der Besserung, das man endlich in Fahrt kommt symbolisiert der hartkantige Bollergrooves nach allen Seiten austeilende am Ende Dampfhammerqualitäten zeigende „California Death Rattle“ solch ein Stück dürfte Anhängerschaft kantig schräger Rock n' Roll- Mucke auf Anhieb gefallen selbiges gilt für den satt auf die Ohren ins Blut gehenden Powergroover „You Can Hear The Devil Walkin'“. Abgesehen von den durch Inhaltslosigkeit geprägtenKurzexperimenten, einem wirren Eröffnungsintro und nerviger Samples bei „Poor Ol' Me“ hat das Duo TWIN VOID kein so schlechtes aber noch ein wesentlich ausbaufähigeres Debüt vorgelegt, an dem sie künftig wachsen können. So entspannt wie der Albumtitel schließe ich nun dieses Review mit zugehörigem...

Fazit: Passable Mischung aus Stoner, Sludge, Punk und Garagenrock, die ansatzweise ganz ordentlich dröhnt, aber teilweise noch viel Nachholbedarf in Sachen Timing, Songstruktur und Feinschliff hat. 6,5/10

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