THERION - Lepaca Kliffoth (Reissue)
VÖ: 08.04.2022
(Hammerheart Records)
Style: Symphonic-Dark Metal/Gothic/Classic Metal
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THERION
'Lepaca Kliffoth' ist die 1995 fertiggestellte, logische Weiterentwicklung des 1993 auf „Sympony Masses...“ eingeschlagenen Kurses und die qualitativ beste aller drei Wieder veröffentlichungen aus dem Hause THERION. 'Lepaca Kliffoth' geht als richtungsweisendes Symphonic/Gothic Metal-Werk durch. Mit „Riders of Theli“ und „Evocation of Vovin“ (Theli und Vovin) wurden in den Songtitelendungen bereits zwei spätere Albumtitel vorweggenommen ob das nun unbeabsichtigt geschah oder bewusst geplant war, steht auf einem anderen Papier. Der extrem gallige Growl-Gesang von Christopher Johnsson röhrt nicht mehr Death Metal like, sondern hatte sich zu kehliges Shouting im Wechsel mit Klartongesang verändert.
Von spannendem Songaufbau, unwiderstehlicher Riffdynamik und experimentiell sphärisch gestalter Strukturgebung lebende Nummern wie „The Wings Of The Hydra“, „Melez“, „Riders of Theli“ oder das raecht anspruchsvolle klassisch Symphonische Strukturen mit Heavy Metal kombinierende „Envocation of Vovin“ sprechen Bände. Da fügt sich ein Kurz-Instrumental wie „The Beauty Of The Darkness-Queen“ sowie das CELTIC FROST-Cover „Sorrows Of The Moon“ sehr gut in den Albumkontext ein. Bei den früheren Schwedischen Death Metallern THERION hatte sich eine Metamorphose vollzogen, die weiterhin hart genug war, Metalfans unterschiedlichster Coleur zu überzeugen, um noch mehr Platz für kreatives Komponieren zu schaffen. Symphonischer Heavy Metal, Gothic-Anteil und hin und wieder durchblitzendes Oriental-Flair münden umrahmt von feiner Melodieführung, spannendem Songaufbau sowie operettenhaften Gesangsduetten münden nahtlos ineinander, bestes Beispiel geben „The Beauty in Black“ „Envocatin Of Vovin“. Mit „Enter The Voids“ und „The Veil Of Golden Spheres“ wurde diese Wiederauflage zusätzlich durch lukratives Bonusmaterial aufgestockt.
'Lepaca Kliffot' deutete mehr als nur an, dass in THERION sogar noch weitaus mehr steckt und noch größeres zu erwarten war. Die Scheibe darf sich dem illustren Kreis die Mittleren 90er durch hochwertige Genrereferenzwerke bereichernder Melancholic-Düstermetal-Topliga Acts wie SENTENCED/ PARADISE LOST/ AMORPHIS/TIAMAT einreihen. Etwa ein halbes Dutzend stärkerer THERION Releases sollten danach erst noch folgen.
Fazit: Richtungsweisender THERION-Release mit signalgebender Wirkung. 8,7/10