HEIDRA - To Hell Or Kingdom Come


VÖ: 08.04.2022
(Mighty Music)

Style: Symphonic Viking Metal

Homepage:
HEIDRA

Nach der noch vor Verbreitung der Pandemie stattgefundenen Tour mit IN MOURNING und OMNIUM GATHERUM hat die seit fünfzehn Jahren bestehende, 2006 gegründete Band einen stilistischen Wandel vollzogen.

Aus dem früheren Melodic Folk/Power-Deathmetalact ist eine Viking Metalband geworden, die unter zu Hilfenahme symphonischer Elemente sich einem Soundschnittmengenfeld zwischen AMORPHIS, ENSIFERUM und AMON AMARTH zuordnen lässt. Eingängiger als „Dusk,“ (mit Pianoklängen), „The Rebirth“ (mit bezaubernden Frauenchorgesängen zum Ausklang) oder „Wolfsmoon Rising“ sowie im über Achtminuten Epos „The Rebirth“ kann Viking Metal kaum klingen. Im Spannung aufbauenden Albumtiteltrack „To Hell Or Kingdom Come“ kommen Piano, Keyboards und Streicher wesentlich stärker als beim Restmaterial zum Vorschein, selbiges gilt für das balladesk trauernde zunächst balladeske ab Hälfte zunehmand Härte aufnehmende durch bissige Wikingerbackgroundvocals gestützte „Ancient Gates“ sowie dem phasenweise ins Heroische driftenden von Symphonische Strukturen, rasante Rhythmustempowechsel, elegante Pianosequenzen und garstigem Wikingerfaible erfüllten „Cloaks and Daggers“.

Feine Melodieführung sowie der Wechsel zwischen garstigen Deathgrowls und Klargesang ergänzen den Gesameindruck. Wo andere Bands mehr Kantigkeit in ihrem Songmaterial haben, läuft es über weite Strecken rund, was für HEIDRA nicht unbedingt von Nachteil sein muss, wie sich folglich beim Durchlauf dieser abenteuerlichen Reise in die nordische Mythen- und Sagenwelt herausstellt. Passenden Abschluß unter ein zwischen Heavyness und Bombast wohl dosiertes, nie zu überladenes Album Zehntrackalbum setzt am Ende noch „Two Kings“.

Wenn es wirklich etwas auf dieser Scheibe zu bemängeln gibt, fokussiert sich der Hauptkritikpunkt darauf, dass auf 'To Hell Or Kingdom Come“ keine im Ohr hängen bleibende Hymne vertreten ist, die ein solch detailreiches Genrewerk trotz handwerklich feiner Umsetzung in noch höhere Bewertungsregionen hievt.

Fazit: Empfehlenswerter Melodic-Power/Death Metal-Trip in die Nordische Wikingerwelt zwischen AMORPHIS, ENSIFERUM und AMON AMARTH.7,5/10

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