DEIPHAGO - Filipino Antichrist

Ich gebe zu, dass ich mich noch gut auskenne, was Tape Trading und Demos anbelangt, aber jetzt, 2009 muss man sich doch bei manchen Scheiben fragen, wo der coole Underground aufhört und der Krach beginnt. Bei DEIPHAGO bin ich mir da nicht ganz sicher, das Trio Infernale aus Manila lärmt jetzt schon seit 20 Jahren durch den Underground und wenn man das nun hört weiß man auch warum. Dass das Intro "Annihilation" noch ein wenig dumpf und bösartig gehalten ist, gehört sich ja noch so für eine Black Metal Band, doch bei "Christ Eater" klingen die drei Herren, als hätten sie bei der Aufnahme den guten, alten Kassettenrecorder im Proberaum stehen gehabt und "Articles of Death" klingt noch eine ganze Spur dumpfer. "Storming Chaos", ja vor allem Chaos trifft hier voll zu, hier von Sound zu sprechen ist eine Beleidigung für alle, die im Studio einen Regler bedienen können, das hier ist Lärm, einfach nur Krach und einen Sänger der da einige Text Fetzen ins Mikro schreit. Mit "Hate" befindet sich noch ein Sacrofago Cover auf der CD, die mit 29 Minuten noch richtig frech kurz gehalten wurde, na ja, viel mehr Geschepper kann man wohl auch nicht ertragen. Wie aber anfangs schon gesagt, die Drei sind ganz grenzwertig am reinen Krach, aber für alte Demo und Underground Freaks dürften auch die Jungs hier vielleicht interessant sein. Mit einem gescheiten Sound wären DEIPHAGO eventuell sogar richtig hörenswert.