LORDS OF THE TRIDENT - The Offering


VÖ: Bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Power Metal

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LORDS OF THE TRIDENT

Durch geballten Fansupport kam das fünfte Album der amerikanischen True Power Metaller LORDS OF THE TRIDENT zustande. 12 Songs und 1 Instrumental erwarten euch. Viel geändert hat sich zumindest auf den ersten Blick nicht und das ist auch völlin in Ordnung so. Zum ersten mal auf Tuchfühlung bin ich mit der Band auf dem 2017 beim Label Killer Metal Records veröffentlichten Kill For Metal Vol. 1 Sampler gegangen. Für treue Fans kam dabei durch Live Bootlegs, Exclusive Internet Singles auch so manche Überraschung ans Tageslicht.

Überraschenderweise handelt es sich diesmal um ein Konzeptalbum, dass der US-Fünfer angeführt von Sänger FangVomWrathenstein, dessen glockenhelles zugleich markant charismatisch theatralisches Organ gewohnt wie eh und jeh kräftig den Ton angibt. Vereinzelt sind auch schon mal Parallelen zu BLIND GUARDIAN-Stimmakrobat Hansi Kürsch herauszuhören. Fang's Klartonspektrum ist derart umfangreich, dass sich diese Facette lediglich als eine von vielen herausstellt. Gedoppelte Gitarrenleads, rasante Rhythmustempo Wechsel, krachende vor Heavyness strotzende nur allzu gerne in den Speedsektor tendierende Attacken („Charlatan“, „Champion“, ) und ein Faible für krachende Heavyness in Verbindung zu toller Melodieführung zeichnen dieses Album aus. Gut, dass die Crowdfundingaktion erfolgreich war, sonst käme ich nicht den Genuss dieser tollen Scheibe. Als Brücke zwischen den Songs dient das mit Spinettklängen angereicherte Intro „The Invitation“). Kompositorisch ausgefeiltes Dramaturkino im Format „The Blade“ ode „Heart of Ashes“ schwankt zwischen raumgreifend heroisch, melancholisch leisen und dramaturgisch gesteigerten Emotionsausbrüchen bei schrittweise sich erhöhender Tempoforcierung. Ambitionierter wie auf 'The Offering' haben die Amis LORDS OF THE TRIDENT bisher nie geklungen. Irgendwie kommen bei diesem Output Gedanken an Bands wie FIREWIND, ICED EARTH und STRATOVARIUS hoch, oder Parallelen zu BLIND GUARDIAN auf.

Selbst Geschwindigkeitsreduzierte Midtempokracher Marke „Feed The Wolves“, „Dance Of Control“ oder das halbballadeske Juwel „Offering To The Void“ glänzen durch größere Professionalität als nie zuvor. Mit 'The Offering' ist eine respektable Leistung der Rittercrew um das Gitarristenduo Taurean Helleshaar/Asian Metal sondern ihr bis dato bestes Longplayalbum der Bandhistorie zu Buche. Gerade auf detailliert wohl durchdachten Konzeptalben kommt soviel abenteuerlicher Spirit wie ihn LORDS OF THE TRIDENTS verbreiten, vielfach effektiver als auf standesgemäßer Studiotonträgerkonserve von der Stange zur Geltung.

Diesbezüglich macht sich der Einfluss von Top-Produzent Jacob Hansen (der u. a. schon für HEAVEN SHALL BURN, PRIMAL FEAR und DESTRUCTION abmischte) dann erst richtig bemerkbar. Verschachtelte Arrangements voller bombastreich inszenierter Spannung treffen technische Finesse und geradlinige Strukturen. Kraftvoll kompakt vorwärts preschender (Oldschool) True Power Metal, den LORDS OF THE TRIDENT hier abliefern, der nicht nur seine Stammanhängerschaft in Begeisterung versetzt, ebenso hilfreich sein dürfte, neue Fanschichten zu rekrutieren. Zeitweise hat das Album auch seine Längen, weshalb sich trotz aller Spielfreude öfters auch Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen, was den handwerklichen Wert der Angelegenheit kaum schmälert.

Fazit: Gut ausgereifter US/Euro-Heavy/Power Metal mit infernalischen Leadsolieruptionen, geballtem Powerdrumming, cremiger Melodieführung und charismatischem Gesang. 7,5/10

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