JOE SATRIANI – The Elephants Of Mars

04 joesatriani

VÖ: 08.04.22
(earMUSIC)

Genre:
Instrumental Rock/Metal

Homepage:
JOE SATRIANI

Der mittlerweile 65-jährige Gitarrenlehrmeister von Kirk Hammett (METALLICA), Alex Skolnick (TESTAMENT), Tom Morello (AUDIOSLAVE, RAGE AGAINST THE MACHINE) oder STEVE VAI gesellt ein neues Schaffenswerk zu den 17 bereits veröffentlichen Studioalben. „The Elephantes Of Mars“ verfügt über 14 instrumentale Stücke mit einer Gesamtlänge von 66 Minuten. JOE SATRIANI zelebriert auch diesmal wieder Genre übergreifende Gitarrenkunst. Ehrlich gesagt kann ich mir die hier veröffentlichten neuen Stücke nicht mit Gesang vorstellen. Zu speziell ist der zelebrierte Gitarrenzauber und um ehrlich zu sein, geht es mir wie bei diesem Solo-Album, wie auch beim aktuellen STEVE VAI-Output „Inviolate“ – ein Gesang würde echt nur stören. Die Gitarre alleine ist Stimme genug. Die hier an den Tag gelegte emotionale Ausdrucksweise ist schon beindruckend. Muss sie auch, denn über die Gesamte Spielzeit hinweg hat man das Gefühl, man wird mit dem stilistischen Kreuzzug auf eine Reise mitgenommen. Diese beginnt orientalisch anmutend, beispielhaft seien hier der Opener “Sahara“ oder später „Doors Of Perception“ genannt, wird begleitet von einer Art getragener Filmunterlegmusik („Faceless“) und punktuell, so könnte man vermuten, Themen bezogen speziell arrangiert. So wird es etwas spacig beim recht proggigen Titeltrack, bluesig die entspannte Fahrt nach irgendwo hin („Blue Foot Groovy“), jazzig mit „Tension And Release“ (hier kommt mir spontan eine lustige Truppe spielender Affen in den Sinn), mal wird es funky („Pumpin“), dann wieder Fusion like („Sailing The Seas Of Ganymede“, „E 104th St NYC 1973“). Je nach Stimmungslage laufen einem vor dem geistigen Auge irgendwelche Szenen ab und dennoch bleibst du konzentriert bei der Musik. Alleine schon wegen der Begleitband. Wer z. B. Joe BONAMASSA mal Live erlebt hat, dem wird aufgefallen sein, dass auch er nur mit einer funktionierenden Mannschaft an seiner Seite sein Gitarrenspiel perfekt in Szene setzen kann. So auch bei JOE SATRIANI. Da sitzt ein Kenny Aronoff (JOHN FOGERTY, SMASHING PUMPKINS) an den Drums, der zusammen mit dem Bassisten Bryan Beller ein ums andere Mal eine tollen Groove-Teppich zaubert, oder die Männer an den Tasteninstrumenten Namens Rai Thistlethwayte und Eric Caudieux, die hier und da einen echten PINK FLOYD Flair ("Desolation") aufkommen lassen und das Salz in der Suppe bei dem echt vertrackten Stück „Dance Of The Spores“ ausmachen.
Unterm Strich ist auch „The Elephants Of Mars“ wieder ein Hörgenuss und das nicht nur für Gitarristen. Der Einstieg ins Album gelingt nicht unbedingt einfach, wie man ihn vielleicht aus früheren Tagen her gewohnt ist, aber dafür wird man fürs Dranbleiben belohnt.

Punkte: 8/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.