VULTUS - Sol Invicto


VÖ: Bereits erschienen
(Iron Shield Records)

Style: Heavy/Thrash/Black Metal

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VULTUS

Namen wie BÖLZER und MANTAR sollten Anhängerschaft extremer Mucke bekannt sein. Das Duo VULTUS (früher nannte sich die Band SADICSTIC) wurde in Guadalajara (Spanien) gegründet, und zog von ihrer Heimtat in die Bundeshauptstadt Berlin. Philosophische Texte in denen es um Schattenseiten der menschlichen Existenz geht, ziehen sich wie ein roter Faden durch alle sieben Tracks, dabei wird es trotz garstiger Härte stellenweise folkloristisch und atmosphärisch. Nichts wirkt zusammengebastelt oder konstruiert, dafür wohldurchdacht strukturiert.

Inhaltlich dröhnt das Material gesundermaßen wohl strukturiert. Variable Rhythmus-Tempowechsel sorgen für Spannungsgehalt. VULTUS feuern zornige Riffs, eingelegt in stimmungsvolle Sphärenschichten raus. Sowohl Heißerer wie harrscher Gesang einschließlich zeitweise wechselhafter Stimmtonlagen komplettieren das Gesamtbild. Das es nicht immer treibend schnell sondern auch gedrosselt doomig zugehen kann, ehe in flotteren Takt umgeschaltet wird, zeigt eine Nummer vom Typ „Venomous Words“ umso deutlicher. „Destinal, New Tide Of Flesh“ reitet basierend auf klirrend nordischer Kältewelle, melancholischen Gothic-Touch versprühende Sprechgesangparts sorgen für düstere Umrahmung.

Wenn es einen gewaltigen Unterschied zwischen den Top-Extrem-Duos im Genre gibt, liegt der im glattgebügelteren Sound, BÖLZER/MANTAR dröhnen um einiges ungeschliffener, was aber den Qualitätsgehalt der Stücke kaum schmälert, wenngleich sich die Frage stellt, ob ein Duo wie VULTUS zukünftig nicht undergroundlastiger produziert werden sollte...

Fazit: Aufhorchen lassendes Debüt einer empfehlenswerten Alternative zu Extremlärmduos der Top-Liga BÖLZER/MANTAR mit individuellem Wiederkennungswert. Fesselnd, faszinierend und schräg zugleich. 7,5/10