CROSSPLANE - Fastlane


VÖ: 22.04.2022
(El Puerto Records)

Style: Hard Rock

Homepage:
CROSSPLANE

„Wir sind Crossplane, und wir spielen Rock n' Roll“ - Worte, die Besucher eines CROSSPLANE-Konzerts mit Sicherheit schon mal gehört haben, - auch wenn der legendäre Spruch von einer heute nicht mehr existierenden Band deren Einfluss auf diverse Stile der Hard n' Heavy Szene abfärbte wie von keiner anderen, lange bekannt ist, so bleibt es doch immer eine unmissverständliche Ansage für alle die wissen wollen, wofür der Name CROSSPLANE steht. 'Fastlane' so der Titel des neuen Albums der seit 2009 fleißig aktiv im Hard n' Heavy Zirkus mitmischenden Ruhrpott-Hardrockcombo deren Haupteinfluss gleich nach den ersten drei Takten unüberhörbar deutlich ins Ohr dringt: - MOTÖRHEAD! Stimmlich wie spielerisch näher als die von Marcel „Celli“ Mönnig angeführte Truppe aus dem Ruhrpott kommt fast keine andere Combo meiner unbestrittenen Lieblings-Hard Rockband auf diesem Planeten, das will schon etwas heißen. Was dieses Quartett abliefert ist der Legende in jeder Hinsicht würdiger (Hard) Rock n' Roll vom Feinsten, der wüsste man's nicht besser - nahezu 1:1 authentisch vom legendären Hard Rock-Urgestein MOTÖRHEAD selbst stammen könnte, daran führt kein Weg vorbei. Dazugehöriges Coverartwork sagt alles. Welch eine unmissverständlich direkte unübersehbar klare Kampfansage! Auf der neuen CROSSPLANE regiert Rock n' roll mit eiserner Faust, egal ob soziale Missstände angeprangert oder Politiklügen aufgedeckt werden, - die Eiserne Faust findet stets ihr Ziel! Für Combos vom Kaliber CROSSPLANE gibt es im Regelfall nur ein ungeschriebenes Gesetz: Sind sie zu hart, bist Du zu weich!

Pseudorockfreaks stecken solchen Alben vorurteilsbehaftet in die Kategorie 'Lärm', Nörgler werden an der Scheibe natürlich bemängeln: „Hat man alles schon mal gehört ist nix neues, gibt’s doch recht häufig“ und liegen damit richtig. Allerdings mit einem gewaltigen Unterschied, den sollte sich die Nörgelfraktion dafür unbedingt hinter die Ohren schreiben: Soviel Powerdynamik verbunden mit ehrlich gelebter Leidenschaft, Kick Ass-Faktor und rauem-dreckigen Straßencharme, allesamt Faktoren, die CROSSPLANE in ihre Musik fließen lassen, erreichen viele andere Bands auf dem Hardrock-Sektor mit derartiger Intensität oft überhaupt nicht! Als Beispiel sei nur Track zehn, „Live Is A Monster“ genannt. Solche Refrains mit aussagekräftiger Straßen-Rocker Attitüde á lá „Raise Your Fist, Raise Your Fist, Love is a Monster and you are the Risk,“ lassen unmissverständlich klar wie Klosbrühe durchblicken, worum es bei handgemacht ehrlichem Hard Rock rotzräudigem Inhalts mit ungeschiffen rebellisch laut geäußerter Botschaft  in aller Konsequenz geht.  

Backingvocals gehören bei „Rock Out“ ebenso dazu wie eine sanfte Frauenstimme im Wechsel zu männlichen Hintergrundvocals und Ahahasingalongs beim knallhart voranpreschenden Eröffnungsfeuerwerk „Can't Get You Out Of My Mind“. Mit „Black Is My Blue Sky“ gibt’s noch eine dicke Schlußüberraschung, wo Marcel erneut nicht alleine singt, Unterstützung durch die Bandkollegen bekommt, deren Ergebnis wie eine Fusion zwischen heroischem Southernrock und MOTÖRHEAD wirkt. 'Sänger/Gitarrist Marcel 'Celli' Mönnig', dessen rauhbeinig rotzräudiges Organ dem 2015 verstorbenen MOTÖRHEAD-Frontmann Lemmy Kilmister (R.I.P) dem ultimativen Rock n' Roller aller Zeiten extrem nahe kommt, Alexander Störmer an der zweiten Gitarre, Bassist Andrew Barret und Schlagzeuger Marc 'Bridgeman' Brückmann' gehen mit soviel Energie zu Werke dass es eine Freude ist, wenn deren druckvoll explosiv saftig Rundschläge nach allen Seiten verteilender Rock n' Roll aus den Boxen röhrt. Für die Produktion sorgten wieder Waldstreet & Denroad in Zusammenarbeit mit Marcel, womit auch hier alles im Grünen Bereich ist. Spätestens bei 'Rock Out' meint man die Uhr sei in den 80ern stehen geblieben.

Als Anspieltipps eines weiteren gelungenen CROSSPLANE Silberdrehers empfehlen sich treibende Headbanger der Sorte „All Hell Is Breaking Loose“ und „Rock n' Roll Will Never Die“, der in flott getaktetem Rock n' Roll, galoppierenden Rhythmen übergehend mit Blueslastiger MOTÖRHEAD-Gedächtnissequenzen aufgefrischte Headbanger „Rock Out“ und die Partyhymne „Make Beer, Not War!“ CROSSPLANE gehen mit J.B.O. als Vorband auf großangelegte Tour um das mittlerweile vierte Studioalbum zu promoten und eines ist dabei mal sicher: Das mächtig einheizende Ruhrpott-Quartett wird euch live on Stage gehörig den Marsch blasen!

Fazit: Süchtig machendes Beer Drinker & Hellraiser-Hard Rock-Dynamit im Stil der Legende – MOTÖRHEAD! Hell Yeah: - CROSSPLANE rocken einmal mehr kompromisslos hart und schwer mit eisener Faust! 8,5/10