REAPER - Viridian Inferno
VÖ: 22.04.2022
(Dying Victims Productions)
Style: Oldschool Black Metal-Thrash
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REAPER
Schwermetallbands mit dem Namen REAPER gibt es gefühlt über ein Dutzend Mal. 'Viridian Inferno' heißt das Debütalbum der seit sechs Jahren aktiv im Geschehen mitmischenden australischen Black Metal-Thrashband REAPER aus Melbourne. Und was kommt mir da zu Ohren? Brutal stumpf aus dem Boxen donnerndes Oldschool-Black Metal Thrashgerumpel das regelrecht nach CELTIC FROST, HELLHAMMER, frühen BATHORY zu Black Metal-Zeiten und VENOM schreit! Hinzu fügt sich eine abgeschmackt rotzfrech Rüpelhafte Prise derber Punk Marke SOCIAL DISTORTION. Die Mucke knallt vermehrt im drei Akkorde Takt weg geschreddert ungehobelt dreckig, rotzig fies voll auf's Fressbrett, gnadenlos mit der Dekandenten Gesellschaftlichen Doppelmoral abrechnend. Frontmann Shannon Styles verfügt über ein so derbe fieses Organ, wie es Tom G. Warrior zur ultimativ stärksten 80er-CELTIC FROST/HELLHAMMER-Phase hatte. Manche Parallele zu early SODOM/SLAYER oder dem kompromisslosen Brasilien-Schredderkommando POWER FROM HELL schälen sich auch vereinzelt heraus.
Ähnlich wie ihre Landsleute DESTROYER 666 haben REAPER die alte Rumpelschule Literweise gefressen. Brutal Abartig heißere Growls kombiniert mit den für Tom G. Warrior typischen „Uh(!)“ Shouts und Viehische Grunts beherrscht der Kerl mit dem Mörderorgan perfekt. Dazu lassen Bassistin Rebecca Tovey, und Gitarrist Adam Richie ihre Saiteninstrumente röhren, pausenlos angetrieben vom kraftvollen Schlagzeug. Solch scheppernder Schlagzeugsound würde bei Leuten die's nicht mögen „Kesselgerumse“ heißen. Drummer M.R. gibt der Becken/ Fellelandschaft gnadenlos Saures mit den Sticks als würde er bei jedem Hieb sein Schlagzeug im Boden versenken wollen. Eierschleifer vom Typ „Shadow Of The Crucifix“, „Satanic Panic“, „Drop Of The Blade“ und „Decay“ bersten vor Rüpelfaktor, Ruppigkeit und Garstigem Tonfall verbunden mit jederzeit vorhandener Angriffslust. Da wundert es nicht, dass nach 30:34 Min. schon wieder Schicht im Schacht ist. Hat man schon bedeutend schlechter gehört.
Auch wenn's kaum sonderlich originell ist, gilt in Bezug auf dieses herrlich rotzig fies oldschoolig ballernde Debüt die Regel: Besser gut imitiert als schlecht kopiert.
Fazit: Fettes Oldschool-Black Metal Thrashinferno für VENOM, CELTIC FROST/ HELLHAMMER, (frühen) SODOM/SLAYER und POWER FROM HELL-Fanatics. 7/10