TYSONDOG - Midnight


VÖ: 29.04.2022
(From The Vaults)

Style: Moderner Traditions Metal

Homepage:
TYSONDOG

Sieben Jahre hat es gedauert, jetzt lassen TYSONDOG endlich wieder etwas von sich hören. Da sind Vorfreude und Spannung auf das aktuelle Werk symptomatisch geweckt. Und was kommt..? Milde formuliert, - etwas völlig unerwartetes.

Schon bei dem Wortlaut „Modern Day NWOBHM-Classic“ verdrehen sich mir die Augen im Extremrotationszyklus. Leute, denen meine Vorliebe für klassischen NWOBHM bekannt ist, werden sich lebhaft vorstellen können, wie sehr den Rezensenten schmerzt, wenn ein solches Album durch wie viel nein... - zuviel (!) Modern Metal verseucht wurde, was bei 'Midnight' schlicht der Fall ist. Sind das wirklich TYSONDOG? Durchaus.

Im wenigstens noch gelungenen Opener „Battallion“ schält sich mehr als einmal episches IRON MAIDEN-Flair raus, während zu „Defiant“ gar mächtig der Thrashknüppel kreist, und man selbst dabei noch überraschend gute Figur abgibt. Warum die Gitarren derart unpassend tiefergelegt wurden, erschließt sich nicht, ebensowenig leuchtet ein ,weshalb auf modern Clear-Soundprodution gesetzt wurde, die so gar nicht zu der Traditionsmetal-Mucke passen will, auch der zu sehr moderner Sturkturgebung angepasste Drumsound törnt gewaltig ab. Mehr Stücke vom Kaliber „It Lives“ oder „Defiant“ hätten der Scheibe wohlgetan, stattdessen geht es verstärkt in Richtung Groove Metal (!) was bei Songmaterial wie dem Titeltrack „Midnight“ oder „Dead Man Walking“ kontraproduktiv wirkt. Da stellt sich mir die Frage: Ist ein solches Album erforderlich?  

Die aktuelle SATAN war erneut ein Killer, die letzte BLITZKRIEG immerhin recht ordentlich, CLOVEN HOOF sind noch gut dabei; frische PRAYING MANTIS,und IRON MAIDEN-Releases zeigten, was möglich ist wenn Genosse Schuster bei seinen Leisten bleibt. So wahnsinnig gern ich Oldschool-NWOBHM-Metal mag, diese künstlich aufpolierte Choose ist über weite Strecken zum Davonlaufen. Schade, das die guten Stücke, (Drei an der Zahl: „Bataillon“, „Defiant“ und „It Lives“) hoffnungslos in der Unterzahl sind. Vergleichsweise mit einem solchen Griff ins Klo empfiehlt sich besser das Kultige 1984er 'Beware Of The Dog'-Original aus der Schublade zu ziehen, genussvoll auf den Plattenteller zu heben um es in erforderliche Rotation zu versetzen, denn: Hier stimmt die Qualität. Mit tiefem Ernüchterungsseuzfer folgt kopfschüttelnd mein...

Fazit: Verzichtbarer Output ohne den erforderlichen Spirit den man sich von einer solchen Band erwarten darf. In der Hoffnung, dass TYSONDOG sich nächstes Mal wieder verstärkt auf ihre Wurzeln zurück besinnen... bleibt es bei kläglichen 4,7 von 10 Punkten. 4,7/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.