SPACE VACATION - White Hot Reflection


VÖ: 29.04.2022
(Pure Steel Records)

Style: (Melodic) US-Metal

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SPACE VACATION

Auf vier Studioalben folgt nach fünf Jahren Studiorelease Nummer fünf des San Francisco-Vierers SPACE VACATION. Wer über einen guten Status als handwerkstechnisch beschlagene US-Metalband verfügt, kann es sich erlauben auch mal fünf Jahre zu pausieren. Hat sich etwas bei SPACE VACTION geändert? Im Endeffekt nicht. Nach wie vor beherrscht geradliniger Heavy/Powerspeed das Geschehen. Ob White Hot Reflection das beste Album der Bandhistorie darstellt, sei dahin gestellt, qualitativ hat sich nicht allzuviel verändert. Gesangsvariationen auf mehrstimmiger Basis punkten ebenso zielsicher, wie das überragende Leadgitarrenspiel von Ex-VICIOUS RUMORS-Saitenhexer Kiyoschi Morgan. Ganz so großartig wie es die Band laut beigefügtem Infoblatt vorspiegelt ist das Album letzen Endes dann doch nicht ausgefallen, obwohl Scott Shapiro mit seinem glockenhellen Klargesang schon ein echtes Alleinstellungsmerkmal für sich ist.

Inhaltlich klingt vieles über weite Strecken bekannt eben irgendwie vertraut, und ist wiederum so gut umgesetzt, dass es auch nicht wirklich schlecht rüber kommt. Riffrocker vom Typ „Burn With Me“, „Walk Away“ oder „Playing With Fire“ bewegen sich auf der Schwelle zwischen Melodic Hard Rock und Heavy Metal. „Iceberg“ tritt sogar zeitweise mächtig fett auf's Gas, dass es kein Halten mehr gibt und macht eine mehr als ordentliche Figur dabei. - Überraschung gelungen! Zentnerweise coole Rockvibes mit amtlichem Groove feuert „Being Evil“ raus und „When Heroes Die“ rollt gekonnt fett stampfend auf true metallischer Schiene. Auch das mit folkigen Gitarrenmelodielinien unterlegte Dschunkelig startende, nahtlos in Melodic Heavy/Speedmodus übergehende „Middle Ages“ gefällt.

So schön das vielleicht alles klingen mag, ist dieser fast 60 Mintuten Dauer vereinnahmende Tonträger nicht wirklich schlecht, doch leider etwas zu lang ausgefallen. Warum ein Album unnötig aufblähen, wenn die Normalspielzeit locker gereicht hätte? Des überflüssigen fast zwei Minuten Instrumentals „Sleep Tight“ bedurfte es auch nicht unbedingt, dafür wird beim flexiblen siebenminütigen Abgang „Out Of Time“ noch einen gelungen austaxierter Schlußpunkt gesetzt.

Fazit: Traditionsbewusster Release mit viel gutem Songmaterial und etwas Abstrich in der B-Note, dessen Inhalt sich irgendwo zwischen Melodischen US- Hard Rock/ Heavy Metal-Acts wie DOKKEN, KEEL, RATT und WIDOW einordnen darf.7/10

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