MIDAS - Midas
VÖ: 29.04.2022
(No Remorse Records)
Style: 70er Hard Rock/ 80er Heavy Metal
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MIDAS
MIDAS kommen aus der bereits von Rocklegende KISS in einem ihrer stärksten Klassikersongs erwähnten Detroit Rock City. Aus alten Demos, die auf klassischem 70er Hard Rock und früh-80er- Heavy Metal im Anfangsstadium basieren, rekrutiert sich dieses unter dem Bandnamen zusammengefasste Achttrack-Album. Einflusstechnisch machen sich Größen wie THIN LIZZY/KISS/RIOT, bei den flotteren Gängen IRON MAIDEN/TOKYO BLADE/JUDAS PRIEST und an mancher Stelle ebenso deutlich HEAVY LOAD bemerkbar. Mit dieser kleinen Perle hat das bewährte No Remorse Label einen wertvollen Griff in die Schatztruhe getan, wofür ein dickes DANKE von meiner Warte nach Griechenland geht.
Feine Twingitarrensoli gehören zu kraftvollen Rockern „Slaves To The Night“ oder „Break The Chains“, und Metalfetzern („Nobody Gets Out Alive“ mit heroischem Ohoho-Singalongs im Hintergrund) „Running Scared“ „Golden Chariots“) einschließlich für solche Musik typischem Gitarrendrive selbstverständlich dazu wie die Butter auf's Brot. Auch das Schlagzeug klingt richtig unverfälscht echt nach Schlagzeug, das ist es auch, was den immensen Reiz solcher Kleinodien ausmacht. Joe Kupiec verfügt über ein leicht kauziges sowohl kehlige Kantigkeit mit kräftigem Hochton verbindendes mitunter verschrobenes Organ dessen raukantiges Timbre gut zu den Stücken passt. „Eyes In The Cold“ lässt aufreizend markant die gute alte Schwedestahlschule Kategorie HEAVY LOAD revue passieren, was am Gitarrenspiel sowie beim dazugehörig theatralischem Hochtonklargesang ersichtlich wird. Wenn heute in zahlreich zu lesenden Reviews diverser Hard Rock und Heavy Metal Magazine (unabhängig ob Printmagazin oder Online-Fanzine) der Begriff 'altbacken' fällt – bei 'Midas' ist der viel gebräuchliche Begriff nicht nur eine flapsige Worthülse, sondern so natürlich wie es im Prinzip nur geht. Kopf und Fuß wippen und nicken während ich dieses Review verfasse, die ganze Zeit dauerhaft im Takt mit. Holy Shit! Jetzt rotiert das Ding zum dritten Mal hintereinander im Player, wird mit jedem Durchlauf besser und fesselt zunehmend.
Undergroundmaniacs mit KEEP IT TRUE/UP THE HAMMERS/METAL ASSAULT-Faible werden auf solche Kost fliegen, darauf könnt ihr nicht nur euren Arsch, sondern glatt die auf dem Coverartwork abgebildete Flying V verwetten! Schade, dass dieses oldschoolige Sammelsurium lediglich 33 Minuten umfasst, die viel zu schnell verstreichen, doch für die Underground-Metalcommunity in jeder Hinsicht lohnen.
Fazit: Gelungene Fusion aus klassischem 70er Hard Rock und Früh80er Heavy Metal. Eine Ladung purer Nostalgie für treues KEEP IT TRUE/UP THE HAMMERS-Fanklientel. - Fein! 8,5/10