DISHARMONIC ORCHESTRA - Ahed (Re-Release)

Verfasst am 02. November 2009.

Mit DISHARMONIC ORCHESTRA kam ich schon ganz früh in Kontakt, die Split LP mit Pungent Stench 1989 hat mich total begeistert und auch das Debüt "Expositionsprophylaxe" aus dem Jahre 1990 war ein technischer Hammer, der mit Grind Geballer nur so bestückt war. Doch mit den Jahren gingen die Klagenfurter immer weiter weg von ihrem phantastischen Grindgeballer und haben sich über (noch nachvollziehbaren) Progressive Death Metal zum Advantgarde Metal gedreht. Diesen Wandel wollte ich damals schon nicht so ganz verstehen und die Alben der Österreicher haben dadurch immer mehr an Reiz für mich verloren. So kommt nun von Metal Mind das bis Dato letzte Album aus dem Jahre 2002 als Re-Release und ich fühle mich auch heute noch in meiner Meinung bestätigt. Was das Trio hier abgeliefert hat, hat mit den DISHARMONIC ORCHSTRA, wie ich sie kennen und lieben gelernt habe, nicht mehr viel zu tun. Das ewig in die Länge gezogene "Plus One" als instrumentaler Einstieg richtig übel, da kann das kurze "R.U.S.M.T.S.I.M." als 20 Sekunden Ballereinlage auch nichts retten und danach mit dem elektronischen und "modernen" Kram in "Supervision" bin ich damals und heute nicht warm zu kriegen. Die sinnlosen Geräusche in "Nine9nine" nerven mich und diese fast schon Nu Metal Ausrichtung fand ich zum kotzen. Ja, vielleicht bin ich nicht offen genug, vielleicht zu engstirnig, aber das ist ja so schlimm, als wenn Slayer auf einmal Balladen spielen würden, das will wohl wirklich kein Fan haben und so habe ich mich eben damals auch von den Österreichern abgewandt. Auf der CD, wie gehabt auf Goldscheibe gepresst, finden wir auch keine Bonus Stücke, sondern nur die digitale Aufbereitung, die aber die Musik auch nicht besser macht. Meines Wissens nach sind die Jungs noch aktiv, sollten sie wieder eine neue Scheibe machen, wäre eine Rückbesinnung auf die Wurzeln ein Traum, aber so was wie "Ahead" brauche ich wirklich nicht.