THE SAME RIVER - Weight Of The World


VÖ: 13.05.2022
(Electric Talon Records)

Style: Stoner-Doom/Psychedelic Blues Rock

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THE SAME RIVER

THE SAME RIVER nennt sich ein Stoner Heavy Rock-Quartett aus der griechischen Hauptstadt ATHEN, dessen Debütalbum 'Weight Of The World' neun unterhaltsame Geschichten erzählt. Dabei gehen THE SAME RIVER nicht nur extrem sphärisch, sondern keinen Deut weniger amerikanisch wie ein Großteil der Bands aus Übersee zu Werke. Wüsste ich es nicht selbst per Info, dass es sich um eine Band aus Griechenland handelt, hätten THE SAME RIVER glatt aus den USA sein können. Prägendes Merkmal ist Gesang von Gitarrist/Keyboarder Diamond Pr. heraus, dessen über weite Strecken vereinnahmend hypnotische Erzählweise allen neun Kompositionen ein spürbar markantes Eigenständigkeitssiegel aufdrückt.

„Crossing The Rubicon“ klingt wie ein klassisches Westernepos mit Film-Soundtracksequenzen, dessen Verspieltheit gebettet in sich stimmungsvoll und schleichend im Raum verteilenden Esprit aufblüht. Der seit kurzem als Video ausgekoppelte Appetizer „Voyage/The Great Sea“ rückt in ein Psychedelisch spacelastig mystisches Schema. Der Titeltrack „Weight Of The World“ schafft es mittels verzerrter Effekte und spacelastigem Hintergrund erheblich Spannung unterstützt von heftigem Tiefgang zu erzeugen. Die beiden immerhin ebenfalls über vier Minuten hinausgehenden kürzeren Stücke („The Bounds Of A Fire Bringer“)
sowie die auf den Bandnamen Derselbe Fluss gemünzte im Singer-Songwriter-Stil gehaltene Banderklärung „The Same River“ lassen deutlich mehr Alternative Touch als hervorblicken als die längeren intensiver Stoner-Doomigen Stücke. „Remains Of The Holy“ überrascht mit zwischenzeitlichem Blues-Gedächtnispart.

Der längste achteinhalb Minuten-Erzählung „We The People/No Friends, But The Mountains“ kombiniert schleppend erzeugte Spannung, Spacelastige Sequenzen, kraftvolle Stoner-Doomattacken und Mystische Gespensterstimmung zu einer nahtlos ineinander übergehenden Melange intensiver Emotionswelten, wobei das markante Westernblues-Faible besonders opulent nachhallende Wirkung erzielt.

Eine dem Sound angepasst erdig warme Produktion wirkt unterstützend. Nach dem Hördurchlauf lässt sich festhalten: Sieben zähfließend lange und zwei weniger zeitlich gedehnte Kompositionen unterhalsemen Inhalts, die sich irgendwo im Fokus zwischen BLACK SABBATH, KYUSS, PINK FLOYD und ALL THEM WITCHES bewegen. Stoner-Doomfans werden das Ding mögen, allen anderen sei wegen der Langatmigkeit des Songmaterials dringend geraten, vorher reinzuhören!

Fazit: Elektrisierend knisternd geheimnisvoll spannungsgeladener Stoner-Tobak mit permanent vorhandem Tiefenpsychedelic-Unterton eines begabten Griechenlandvierers, von dem künftig sicher noch einiges mehr zu hören sein wird. - Well Done! 8/10

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