MEZZROW - Then Came The Killing


VÖ: 13.05.2022 (Reissue)
(Hammerheart Records)

Style: Oldschool Thrash Metal

Homepage:
Hammerheart Records


Mit dem einzigen Longplayalbum der Schweden MEZZROW rückt ein weiteres kultiges Thrash-Meisterwerk aus den 80ern in den Fokus der Thrashgemeinde. Ließ bereits die Optik des Schwedenfünfers (lange Haare, Lederjacken, Jeans und T-Shirt) nahezu direkt darauf schließen, welchem Stil sich die Band verschrieben hatte, zeigt es deren einziger Studiolangdreher aus dem Jahr 1990 unmittelbar direkt auf.

 

US-Bay Area-Thrashkapellen der Marke EXODUS/TESTAMENT hatten für dieses Album Pate gestanden. Trotz des großen Potentials der Schwedencombo standen MEZZROW überdeutlich im Schatten was auch der extrem nahe an TESTAMENT-Fronter Chuck Billy heran reichende Gesang in aller Form wieder spiegelt. Auf 'Then Came The Killing' regiert Knallharter Thrash wie ihn nur die durchschlags kräftigsten US-Bay Area Thrashverteter in den 80ern zustande brachten.

Schade, dass es ein wenig zu spät erschien als der Thrash-Boom wieder am abflauen war, so dass der Zug knapp verpasst wurde. Der brutal heftig schädel spaltenden Wirkung solcher von halsbrecherischen Rhythmus/Tempowechseln durchsetzen Geschosse vom Kaliber „Then Came The Killing“, „Distant Death“, „Frozen Soul“ oder „Inner Devastation“ einschließlich fetter Background-Shouts tut dieser Umstand nicht den geringsten Abbruch. MEZZROW kamen mit ihrer geradlinig direkten Art näher an die klassischen US-BAY AREA-Topacts als andere in Europa beheimatete Kapellen und erzielten auch eine genauso durchschlagende Wirkung. Bei aller spieltechnischen Finesse der Orginal9track-Vinyl-LP gibt’s einen unvermeidbaren Punkt Abzug für mangelnde Originalität, ansonsten haben die Schweden MEZZROW auf dieser den Vorbildern zur Ehre gereichenden Hammerscheibe alles richtig gemacht, weshalb es umso bedauerlicher ist, dass sie im Zuge der gewaltigen Früh90er Death und Black-Metalschwemme untergingen, sich später als sich die Szene selbst gereinigt hatte, auflösten.

Hammerheart Records bringen zwar die CD-Variante im lukrativen CD-Doppel (neben den 9 Studioversionen beinhaltet CD Nummer zwei alle elf Demotracks. So schön das auch sein mag. Vinyl-Fans müssen in den sauren Apfel beissen, entweder doppelt in den Geldbeutel greifen, d. h. mit der auf 9 Studiotracks reduzierten Vinyl-Variante Vinyl-Vorlieb nehmen und sich im Bedarfsfall noch ein weiteres Doppel auf dem sich alle elf Demosongs befinden, extra zulegen. Bei aller Liebe zur Musik, diese Verkaufspolitik hinterlässt bitteren Nachgeschmack.

Fazit: Wäre 'Then Came The Killing“ bereits in den wilden 80ern erschienen,würde dieser Killerthrash-Release heute auf einer Stufe mit den stärksten Abrissbirnen von EXODUS und TESTAMENT stehen. - Da gehört das Ding auf jeden Fall hin! 8/10

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