SIEGES EVEN - Life Cycle

05 siegeseven
VÖ: bereits erschienen
(Golden Core Records / ZYX)

Style: Prog Thrash

Homepage:
SIEGES EVEN

1988 hat dieses Werk das Licht der Welt damals erblickt und dank Golden Core kriegen wir dieses satte Prog / Thrash Meisterwerk neu gemastert um die Ohren gehauen. „Repression and Resistance“ beginnt noch recht verhalten und ruhig, doch wenn die Instrumenten Fraktion einsezt und die ersten Takte gespielt sind, weiß man sofort, um was es geht. Der Song ist zwar auf der einen Seite thrashig, aber so dermaßen vertrackt, dass man erst mal gar nicht weiß, was da gerade um einen herum passiert. Wenn dann der Gesang von Franz Herde einsetzt, wird es noch schwerer, denn der Mann ist zwar sehr außdrucksstark und fordern, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig. Das macht die Musik von SIEGES EVEN auch für den „normalen“ Metal Fan etwas schwieriger, wie auch das Titelstück beweist. Der ruhige, akustische Beginn weicht sofort wieder diesem rassigen Gefrikel, bei dem der Bass immer wieder herrlich in den Magen wummert. Der Solo Part ist hier ein ganz besonderer Schmauß und die Vocals klingen wie ein Zwiegespräch und voller Ausdruck. Zu Beginn von „Apocalyptic Disposition“ sind es eher die Drums, die hier für Gedonner sorgen, doch das Stück bietet eine bis dahin ungewohnte Geradlinigkeit und kommt mit seinen flotten, treibenden Thrash Parts auch wie ein Geschoss an. Mit Einsetzen der Stimme sind zwar ein paar wenige Breaks mit dabei, aber ansonsten ist das eine lupnrein knackige Thrash Nummer mit erneut grandiosen Soli Passagen. Das instrumentale „The Roads to Iliad“ wird jeder Flitzefinger Freak in sich aufsaugen wie ein Schwamm, da kann man glaub ich nach dem x-ten Durchlauf immer noch alle Feiheiten erkennen und da erkennt man die absolute Fähigkeit der Herren. Der „David“ frickelt am Anfang natürlich wie die Sau, aber hier kommt noch ein vieles hinzu, Atmosphäre, spannungsgeladene Passagen, ruhige Abschnitte und auch die Härte des Prog Thrash kommt hier natürlich nicht zu kurz. Der Hammer des Albums ist das über 12 Minuten lange „Straggler from Atlantis“ das jede Sekunde wert ist, denn was hier an Technik, wummerndem Bass, emotionaler Achterbahnfahrt und sogar düsteren Parts geboten wird, ist schlichtweg einzigartig. Nach dem sanften und instrumentalen Outro „Arcane“ krieg ich dann die Kinnlade so langsam wieder zu, denn das, was SIEGES EVEN hier an musikalischer Kunst zelebriert haben, spottet jeder Beschriebung und das sind auch heute immer noch locker 9,1 von 10 Punkten.
Ja, leider gibt es hier keine Bonus Bonbons für uns, was schade ist, aber das Album ist auch so wärmstens zu empfehlen.

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