TANK - This Means War (Reissue)


VÖ: 27.05.2022
(High Roller Records)

Style: NWOBHM

Homepage:
High Roller Records

Um noch erfolgreicher zu werden, bedarf es eines größeren Labels. Demzufolge lag der damit verbundene Wechsel von Kamaflage in den Stall für die Produktion des dritten Studiolangdrehers 'This Means War' zu Music for Nations für TANK nahe.

TANK klangen weiterhin ungeschiffen dreckig, obwohl deren neuer Gitarrist Mick Tick den die TANK-Mitglieder von der Blues Band CHICKEN SHACK ins Boot holten den bis dato aktiven Peter Brabbs als Gitarrist zu ersetzen, was mehr Professionalität in die vom Trio zum Quartett angewachsene Band brachte. Improvisation gehörte der Vergangenheit an, auch die als Trio an den Tag gelegte Intuition wich einer bisher nie gekannten Zielstrebigkeit. Im Gegensatz zu den den zwei Vorgängeralben regierte auf 'This Means War' keine Spontanität, sondern präszise und sauber durchkomponiert, doch was nützt es dem Prophet, wenn dieser im eigenen Land nichts gilt? Ausgerechnet im Mutterland des Heavy Metals, wo TANK herkommen, geriet das dritte Studioalbum ins Kreuzfeuer der heimischen Presse. Auch die Tatsache, das TANK ihren individuell eigenen Stil fuhren, egalisierte die überflüssigen und fälschlicherweise oft geäußerten direkt Vergleiche zu MOTÖRHEAD und letztendlich wurde das Album von der englischen Presse, noch liebevoll in die Arme geschlossen. Dies lag trotz teilweiser Keyboard-Unterstützung nicht zuletzt an hochexplosivem Hymnendynamit Marke „Just like something from Hell“, „Laughing In The Face of Death“, dem ebenso packende Albumtitel-Hymnenfeger „This Means War“, „Echoes Of a Distant Battle“ sowie den Faustreck-Rockern („If We Go) We Go Down Fighting“) und „I (Won't Ever Let You Down)“. 'This Means War' kam damit immerhin zu 85% an das rotzräudige Feeling vom superben 'Filth Hounds Of Hades'-Erstling heran.

Ok, über die beiden nicht zwingend notwendigen Extra-Bonustracks „The Man That Never Was“ und „Whichcathcedwedmycuckoo“ darf gestritten werden, dessen ungeachtet markiert der TANK-Drittling eine Steigerung, womit es gelang, den qualitativ schwächeren 'Power Of The Hunter'-Zweitling hinter sich zu lassen.

Limitiert auf 1500 Vinyl-Einheiten in doppelfarbig kombiniertem, gesplatterter und schwarzer Vinylvariante im 425g Cardboardsleeve, 5 mm LP-Rücken, farbigem Einleger, 7“Inch Single, 2 Seitigem Poster und 4-Seitigem Inlet und als CD-Variante im Slipcase mit doppel-Seitigem Poster, haben Fans der goldenen frühen TANK-Ära die Qual der Wahl. Hätte ich das Teil nicht bereits, fiele die Wahl natürlich ganz klar auf die Vinylpressung, aber das bleibt Geschmackssache.

Fazit: NWOBHM bewährter Schule, den Genrefans lieben müssen, hochwertiger ungeschliffener Tobak, der kein Gramm räudigen Charmes eingebüßt hat. 8,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.