DARK FUNERAL - Angelus Exuro Pro Eternus


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VÖ: 18.11.09
(Regain Records)


Homepage:
www.darkfuneral.se


Eine gefühlte Ewigkeit kommen einem die vier Jahre vor, seit das letzte DARK FUNERAL Album erschien und man lechzt schon nach neuem Material der schwedischen Black Metal Horde, die nun endlich die neue Scheibe parat haben. Mit "The End Of Human Race" geht es gleich ohne Gnade zu Werke, Drummer Dominator haut uns gleich wieder gewaltige Blast Beats um die Ohren, Lord Ahriman und Chaq Mol fegen uns wie Derwische die Riffs in den Schädel und über den diabolischen Gesang von Sänger/ Basser Emperor Magus Caligula braucht man wegen der Genialität eh keine Worte verlieren. Zudem kommt das Stück manchmal schön verschleppt und mit dämonischen Passagen super düster rüber, bevor wieder geholzt wird, was das Zeug hält. Auch unglaublich, in welch überfall artiger Manier "The Birth of the Vampiir" rast, da werden keine Gefangenen gemacht, das Stück überrollt einem mit seiner bestialischer Brutalität, ab und an geht es donnernde Doublebass Attacken über, doch auch hier ist der Highspeed Anteil die tragende Größe. Teuflisch kriecht an Anfang "Stigmata" aus den Boxen, da klingt schon nach einer beschwörenden Hymne, die nur so drückt, doch auch dann kommen diese klirrend kalten und zermalmende Riffs, die alles in Grund und Boden sägen, das ist Black Metal der Sonderklasse, das sind DARK FUNERAL in perfekter Manier. Ein gellender Schrei macht bei dem Mid Tempo Hammer "My Funeral" den Anfang, dann drücken die Schweden in kompromißloser Art wie verrückt, das ist nicht schnell, aber dennoch teuflisch gut, wo man auch die klasse Gitarrenarbeit erkennen kann. Der Titeltrack rast dann wieder in pfeilschneller Weise wie ein Hurrikan direkt in unsere Schädel und auch hier bewiesen DARK FUNERAL Gespür für geschickte Breaks und Tempowechsel, die ab und an auflockernd wirken. Der Mix von Emperor Magus Caligula aus satanischen Screams und tiefen Growls setzen dem Ganzen noch die Krone bzw. die Hörner auf. Der Gesangstil wird auch bei "Demons of Five" beibehalten, doch der Song ist wieder so eine schleppende Dampframme, die alles plättet, Black Metal in Reinkultur eben, wie man ihn von der Band gewohnt ist. Wie eine Welle baut sich "Declaration of Hate" über die Drums auf, erst mal bedrohlich wirken, dann in vernichtender Art zuzuschlagen, wenn man meint, das Tempo wird herausgenommen, ist das nur ein Trugschluß, denn wieder baut sich das Gerüst auf, das alles zerstören will. Mit brillantem Riffing kommt "In My Dreams" daher und macht sich auf, so wie ein Albtraum zu klingen, den man lebt, brutal, anmutig und derb, so könnte man bei den Schweden musikalisch auch die kommende Apokalypse beschrieben, denn hier sind die Gitarren unbeschreiblich geil. Schade, dass "My Latex Queen" mit einem Highspeed Massaker schon wieder die mehr als 47 Minuten beenden, denn man hat in diesem Jahr schon wirklich gute Black Metal Alben zu hören bekommen, aber in dieser Intensität, wie DARK FUNERAL ihr satanisches Inferno präsentieren, such man vergleichbares wohl vergeblich und auf der limitierten Version ist obendrein auch noch eine Bonus DVD mit drauf gepackt, welche die Band live beim Peace & Love Festival in Schweden aus 2008 zeigt.