THUNDERMOTHER - Black And Gold

Verfasst von Andreas Stephan am 05. August 2022.

VÖ: 19.08.22
(AFM Records)

Genre:
Rock

Website:
THUNDERMOTHER

THUNDERMOTHER haben sich in den letzten Jahren zu einer meiner absoluten Lieblingsbands entwickelt und das lag nicht nur daran, dass die Schwedinnen offensichtlich als einzige Band der Pandemie getrotzt haben und wo immer es möglich war live aufgetreten sind.
Mit ihrem energiegeladenen Rock und ihrer übersprühenden Spielfreude gehört das Quartett inzwischen zu den besten Livebands, die man zu sehen bekommen kann und nach unzähligen Live-Konzerten war meine Vorfreude auf das neue Album „Black & Gold“ daher besonders groß.
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Truppe um Gitarristin und Bandgründerin Filippa Nässil überzeugt auf ganzer Linie und das sage ich nicht nur als Fan.

Bereits die vier vorab veröffentlichten Singles „Watch Out“, „I Don’t Know You“, „Hot Mess“ und „Black & Gold“ machen deutlich, was für ein Hammer-Album der fünfte Output der Mädels geworden ist. Dabei steht neben dem grandiosen Gitarrenspiel von Nässil vor allem Frontfrau Guernica Mancini im Fokus, deren bluesige Röhre zum Besten gehört, was es im Rockbereich derzeit zu hören gibt. Man kommt gar nicht umhin, den kompletten Line Up-Wechsel im Jahr 2017 als absoluten Glücksfall zu bezeichnen, denn auch Schlagzeugerin Emlee Johannsson und Neu-Bassistin Mona Lundgren passen perfekt und machen THUNDERMOTHER zu einer echten Einheit.

Zurück zu den Songs. Wer glaubt, mit den vier veröffentlichten Singles hätte er die besten Nummern schon gehört, wird feststellen, dass dem nicht so ist. Mit den knackigen Rockern „The Light In The Sky“ und „Raise Your Hands“ hat die Band gleich zu Beginn noch zwei Asse im Ärmel, die auf jeden Fall Nackenschmerzen garantieren. Eigentlich müsste ich auch alle restlichen Tracks noch aufzählen, da auch diese bestimmt zu den Favoriten einiger Fans gehören werden. Explizit möchte ich aber nur noch die abschließende Ballade „Borrowed Time“ erwähnen, bei der Guernica Mancini nochmal alle (stimmlichen) Register zieht.

Mit Sicherheit ist „Black & Gold“ das bisher beste Album von THUNDERMOTHER und nicht umsonst gehen sie im Herbst zusammen mit den Scorpions und Whitesnake auf Tour quer durch die USA.
Es ist der Band zu wünschen, dass dies der große Durchbruch wird, auch wenn man sie dann vielleicht seltener auf deutschen Bühnen sehen wird.

10/10