ANTICOPS - Trough Bleeding Eyes...While Everybody's Dying


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VÖ: bereits erschienen
(Puke Music Records)


Homepage:
www.anticops.com


Ein Rinnsal blutender Augen oder doch eher der Blick durch selbige? Schreibfehler oder philosophischer Ansatz? Man mag sich den Kopf zerbrechen oder lieber im Pit den Schädel einschlagen. Zu zweitgenanntem eignet sich die Musik der ANTICOPS deutlich besser. Brachialer Hardcore der alten Schule. Von Metal ist hier nicht viel zu hören, für Frickelorgien lassen die wuchtig gedroppten Akkorde keinen Platz. Die RYKERS lassen Grüßen ebenso AGNOSTIC FRONT und bei "Kloppe" und "Oi Oi Oi" blitzen merkwürdigerweise sogar die BÖHSEN ONKELZ und ihre frühe radikale Phase nach der Entpolitisierung durch. Ob das jetzt an den deutschen Texten oder am punkigeren Gitarrensound liegen mag sei dahin gestellt und sicherlich wird das auch nicht jeder so empfinden. Bei den übrigen Songs regiert linguistisch die Weltsprache Englisch und Soundtechnisch eine viel breitere Gitarrenwand. Natürlich setzen die ANTICOPS keine neuen Maßstäbe aber was sie bieten ist partykompatibler und dennoch überzeugend angepisster Hardcore mit echter Streetpunk-Attitüde. Man nimmt es den Berlinern nur zu gerne ab, dass ihre Musik ungeschminkt direkt aus dem Herzen kommt. Nicht umsonst halten sie bereits seit 1998 an einer Stilrichtung fest die von der gehypten Metalcorewelle fast weggespült worden wäre. Nur jene Bands die ganz tief in ihrer Szene verwurzelt waren und sind konnten standhaft bleiben und dies wird nicht nur in "This is Hardcore" besungen. Das hört man in jedem schweißtreibenden Anschlag, in jedem mit aller Wut geschlagenen Drumbeat(down) und natürlich in den Fuck Off Vibes von Micha's Vocals. Neben zahlreichen Gangshouteinlagen gibt es einen wuchtigen Sound, echtes Live-/Clubfeeling und die Erkenntnis, dass es sich bei "Trough bleeding eyes...while everybody's dying" nicht um ein neues Studiowerk sondern quasi eine Best Of der beiden Veröffentlichungen "Everybody bleeds tonight" und "In the eyes of a dying man" ist die durch Gastvocalbeiträge von Berliner Szenehelden wie Stephan von FINAL PRAYER oder Toifel von der BERLINER WEISSE gleichermaßen veredelt wird wie durch unsterbliche Ikonen wie Barney von NAPALM DEATH und Roger von AGNOSTIC FRONT was den Status der Band innerhalb der Szene wohl nachhaltig unterstreichen sollte.

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